Montag, 19. August 2013

...es funktioniert...

Ich bin total begeistert, es funktioniert wirklich.
Was hab ich in den letzten Jahren probiert...immer und immer wieder. Irgendwie hat das nie richtig hingehauen. Egal, was ich auch versucht hab, immer gings in die Hose.
Ich habs einfach nicht hinbekommen.

Ich habs immer wieder aufs neue probiert. Hab mich an Rezepte gehalten. Hab improvisiert. Mal mit Parmesan, mal ohne. Mal ne Stunde auskühlen lassen, mal über Nacht.
Nach dem Schneiden bemehlt, bebröselt oder auch ganz natur. In heißer Pfanne, in lauwarmer Pfanne...in Butter, in Öl.

Immer wieder ist mir die doofe Polenta in der Pfanne zerflossen! Nie hat sie ne knusprige Kruste gekriegt.

Bis heute.

Die gute Heike hat mir den Link zu Simone von pi mal Butter gegeben. Ich hab mich dran gehalten. Und, was soll ich sagen? ES HAT FUNKTIONIERT!

Ich weiß zwar immer noch nicht wirklich, warum es heute (im Gegensatz zu sonst) was geworden ist, aber das ist mir so ziemlich rille. Es hat einfach funktioniert!

Machs einfach nach und überzeuge dich selbst davon. Die Polenta-Sticks werden toll knusprig und schmecken fantastisch.

Da sich das ganze ja super vorbereiten lässt, kannste ja gleich noch ne Lammkeule in den Ofen schmeißen.

Die brätst du einfach rundrum schön an, würzt sie mit Salz, Pfeffer, Kräutern und Knoblauch. Dann schiebst du dein Bratenthermometer ins Fleisch, selbiges in den auf 120°C warmen Ofen und vergisst es einfach. Je nachdem, ob das Fleisch direkt aus dem Kühlschrank kommt, oder schon Zimmertemperatur angenommen hatte, musst du etwa 2 Stunden einplanen, bis im Inneren etwa 64°C erreicht sind.

In der Pfanne ist noch ein wenig von dem Lammfett. Da hinein kommt fein geschnittene Zwiebel und wird angeschwitzt. Abgelöscht mit Rotwein, aufgegossen mit Fleischbrühe und auf kleiner Flamme einköcheln lassen das Fleisch aus dem Ofen kommt. Notfalls mehrmalig mit Brühe aufgießen.


Mach bloß nicht den Fehler, und kipp den Saucenansatz in die Küche! Ist mir nämlich passiert. Blöd...echt blöd. Aber war nun nicht mehr zu ändern.

Wenn dirs doch passiert, machs wie ich. Improvisiere!

Pflaumen wolltest du doch zum Fleisch reichen. Entkerne sie, gib sie in eine Pfanne mit etwas Zucker und Chili, brate sie kurz an, lösch sie mit Rotwein ab und lass sie kurz durchziehen.

Wenn dir die Sauce nicht in die Küche geflutscht ist, gibst du das Kompott einfach so auf den Teller. Ist dir das Malheur passiert, gib es in den Rest der Sauce, gieß noch etwas Rotwein und Brühe an und reduzier das Ganze noch ein wenig. Schmeck es mit Salz und einer ordentlichen Prise frisch gemahlenem Kubeben-Pfeffer ab und binde es mit kalter Butter oder Stärke.


Dann brauchste jetzt nur noch ein paar Bohnen blanchieren, in einer Pfanne ein paar Speckwürfel auslassen, darin etwas Zwiebel glasig angehen lassen, die Böhnchen dazugeben und anbraten. Vor dem Servieren mischt du alles mit klein geschnittenem Rucola...wegen der schönen grünen Farbe und wegen des Geschmacks.



Probiers aus! ES FUNKTIONIERT!

Sonntag, 11. August 2013

...August...Sommer...Frische...


Endlich ist er da. Der Sommer, auf den wir so sehnlichst noch im Mai gehofft haben. Und was für ein Sommer! Warm...ja heiß!
Wer mag da jetzt stundenlang in der Küche stehen und allerlei Sachen vor sich hinbrutzeln? Am Ende noch einen großen schweren Braten? Mit reichlich fetten Beilagen?

Ich nicht. Und wenn ich mich so durch meine Blogroll arbeite, entdecke ich überall nur frisches. Hier ein feiner Salat, mit Gemüsen aus dem eigenen Garten. Da eine kalte Vorspeise. Auch mal eine Pasta mit einer schnellen kalten Tomatensauce.
Alles, was die Küche nicht übermäßig aufheizt ist im Moment willkommen.

Auch mir steht es im Moment nach Frischem. Da mir die Pfifferlingssülze so gut gelungen war, hab ich ein paar Tage überlegt, was man denn noch so versülzen könnte.

Und so hab ich mich einfach mal in meine Küche gestellt und ein wenig experimentiert. Herausgekommen ist ein Gericht, welches einfach so beim Zubereiten zu dem geworden ist, was es ist:

Ein Wackelpeter von der Garnele mit Limetten-Wasabi-Dip, Garnelen in Tempura-Teig, Melone mit Chili-Krokant-Kruste und frittierten Glasnudeln

Wie ich schon erwähnte, ist das Ganze in einem Experiment entstanden, also kann ich euch mal wieder nicht mit genauen Mengenangaben dienen. Aber vielleicht regt das ja eure Phantasie um so mehr an und ihr lasst euch in der Küche treiben und verfeinert meine Vorgabe einfach noch ein klein wenig.


Für den Wackelpeter je 1/2 rote und gelbe Paprikaschote unter den Grill legen, bis die Haut Blasen wirft. Mit einem feuchten Tuch abdecken und nach etwa 10 Minuten die Haut abziehen.
Die Garnelen schälen, entdarmen und in einer Pfanne sanft braten...abkühlen lassen.

Von den Paprika zuerst Streifen schneiden, ein paar zur Seite legen und den Rest fein würfeln

In der Zwischenzeit in einer Sauteuse halb Noilly Prat, halb Weißwein (ca. 200ml.) auf die Hälfte reduzieren. Dann mit Fischfond angießen und einmal aufwallen lassen. Beiseite ziehen, kräftig mit Essig, Salz und Zucker abschmecken. Abkühlen lassen, bis er lauwarm ist.
Je 500ml. Flüssigkeit 6 Blätter Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und zum abgekühlten Sud geben.

Der Grundsud war zwar kräftig abgeschmeckt, aber mir fehlte irgendwie der Pfiff.
Im Kühlschrank hatte ich noch etwas eingelegten Ingwer stehen. Von der Flüssigkeit einfach was dazugegeben...passt.

Eine Terrinenform hab ich mit Haushaltsfolie ausgelegt. Ich hab versucht ein schönes Gitter aus Paprikastreifen einzulegen...aber naja. Beim Angießen der Flüssigkeit für den Spiegel und beim anschließenden in-den-Kühlschrank-schieben ist das ganze schöne Muster verrutscht.

Die feinen Parikawürfel habe ich mit Limettenzeste und fein geschnittenem eingelegten Ingwer vermengt und unter den restlichen Aspik-Ansatz gegeben.

Jetzt einfach nur noch die Scampi auf dem Aspik-Spiegel drapieren und die restliche Flüssigkeit angießen. Ab in den Kühlschrank damit zum Festwerden.Trotz aller Mühe sind mir die kleinen Tierchen doch irgendwie durcheinander gerutscht. Das war mir aber relativ egal.


Der Rest des Gerichts ist dann einfach nur noch ein Kinderspiel.

Etwas Creme fraiche aufschlagen, mit etwas Ingwersud, Limettenzeste und Wasabi mischen und mit Salz und Zucker abschmecken.
Scampi schälen und entdarmen. Mit Tempura-Teig überziehen und in heißem Fett ausbacken, auf einem Küchenpapier entfetten.

Eine Hand voll Glasnudeln im heißen Fett aufploppen lassen.

Von der Honigmelone eine fingerdicke Scheibe abschneiden, schälen und entkernen. Mit Zucker bestreuen und mit einem Cremé-brulee-Brenner eine schöne goldbraune Zuckerkruste verpassen. Mit fein gemörsertem getrockneten Chili nach gusto bestreuen.

Und so sieht das Ganze dann auf dem Teller aus. Ich weiß, man kann es sicher besser anrichten.



Fazit:
Im Nachhinein habe ich mir dann überlegt, dass man das Ganze auch als Einzelportion herstellen könnte. Entweder in einem Schälchen/ einer Muffinform. Oder als Tellersülze.
Ich würde auch die Honigmelone durch Wassermelone ersetzen, da deren Geschmack frischer ist und besser zum Gericht (auch optisch) passt.


Da eine Sülze ja mehr oder weniger schnittfestes Wasser mit Geschmack ist, und so wunderbar in den Sommer passt, reiche ich es zu Uwes Event ein.
Ich hoffe, dass es das Gericht in das Kochbuch von Staatlich Fachingen schafft, damit es von Profis mal ordentlich in Szene gesetzt wird.


HighFoodality Blog-Event Wir kochen alle nur mit Wasser