Samstag, 24. Dezember 2011

So...nun ist es also soweit.

Und wie jedes Jahr kommt Weihnachten mal wieder ganz plötzlich. Trifft uns unvorbereitet und eiskalt von der Seite. Alle haben bis zur letzten Minute noch ordentlich zu tun. Hab ich die richtigen Geschenke? Ist genug zu essen da? Wird es allen schmecken? Werden wir der Oma und auch allen anderen gerecht?  Heiligabend bei uns, der erste Feiertag bei der einen Familie, der zweite bei der anderen? Essen, trinken, sich anzicken...herrlich!

Alle Jahre wieder...haben wir den Stress, den wir uns eigentlich nur selbst machen. Warum eigentlich?


In diesem Sinne wünsche ich euch allen geruhsame, friedvolle Tage. Frei von Stress und kulinarisch wertvoll! Danke für eure Treue, eure Anregungen, eure Kritik.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Adventsessen mit Hopsekitz und nettem Besuch...

 

Jippie...auch ich bin dieses Jahr dabei. Beim Adventskalender von Zorra! Ich hab mich so gefreut, als ich die mail im Postfach hatte, das glaubt ihr gar nicht.
Doch damit fing dann schon das Dilemma an.
Was koch ich bloß? Soll ja schon irgendwie weihnachtlich festlich sein. Da kann ich nicht einfach mit Pellkartoffeln oder Pasta kommen. Und dann denk ich noch, ich mach es rechtzeitig um am Ende festzustellen, dass mir mal wieder die Zeit davonläuft und mal wieder auf den letzten Pfiff meinen Post schaffe...aber was solls. Steht also die Frage im Raum, was gibts zu essen?

Wild könnte ich machen, hab  ich mir gleich so gedacht. Und Zorra war damit einverstanden. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch gar nicht, das wir genügend Wild haben werden dieses Jahr.

Und das kam so:

Eines Tages...freitags um genau zu sein...ging ich wie jede Woche auf den Wochenmarkt. Ich hab da meine speziellen Händler, die ich jede Woche aufsuche. Unter anderem zum Geflügelwagen führt mein Weg. Da bekomm ich immer ganz tolle Sachen. Maishähnchen, so es mir nicht einer vor der Nase wegkauft, Perlhühner, Wachteln, Tauben, Lamm... und Wild.

Und so stolpere ich fast über den Zettel: Frischling...frisch geschossen, 18kg zu verkaufen
Ich sofort zu meinem Kampi und ihm das mitgeteilt.
Wieso ich denn das Tier nicht gleich mitgenommen hätte...
????
18Kilo? Soll ich das Vieh über den Markt schleifen, oder wie. Also ich zusammen mit meinem Kampi wieder hin und das Tier erstanden. Zu einem sehr annehmbaren Preis! Und da ich es nicht lassen kann, hab ich gleich gefragt, ob ich nicht auch mal ein ganzes Reh bekommen könnte.

Klar war das möglich, der Verkäufer musste nur mit seinem Chef einen guten Preis für mich aushandeln.
Und eine Woche später war es dann soweit, wir konnten das Tier abholen.
Gut, dass es schon so kalt ist, da konnte Herr Kampi gleich seine Hobby-Fleischerei bei uns unterm Hofdach einrichten und die Tiere zerlegen.

Ich muss ihn jetzt hier mal loben, der macht das in der Zwischenzeit wie ein echter Profi. Und so hat er mir aus dem halben Rehrücken schöne Kotlettstücken geschnitten und den anderen schön ausgelöst.

Sieht doch sehr schön aus, oder?



Und am dritten Advent war es dann auch soweit. Der junior hatte lieben Besuch eingeladen und somit war es doch mehr als nötig, das schöne Rehfleisch aufzutischen. Nur gab es da ein klitzekleines Problem. Ich wollte Pasta dazu machen. Nur mag das Mädel keine...

Aber ich wäre nicht Frau Kampi, wenn mich das in irgendeiner Weise beeindrucken würde.  Es gab trotzdem Pasta. Und für die Maus dann eben etwas mehr Gemüse.

Und so hab ich mich ans Werk gemacht.
Zuerst aus den Knochen einen Fond gekocht. Der wurde zwecks Platzmangel so stark einreduziert, dass er erkaltet durchaus wie ein Gummiball durch die Küche hoppsen würde. Und so hat ein Mitglied unseres Facebook-Dampfers das dann auch als  Hopsekitz bezeichnet.

Damit hab ich am Vorabend die Sauce angesetzt: Schalotten angeschwitzt, etwas Wacholder zugegeben, mit rotem Port und Preiselbeersaft aufgegossen, alles einreduziert bis kaum noch Flüssigkeit im Topf war,  Rotwein angegossen und ebenfalls wieder einreduziert. Dann ein ganzes Glas von dem Hopsekitz dazugeben und schön langsam vor sich hinziehen lassen.

Dann hab ich das Gemüse vorbereitet. Vom Rosenkohl die Blättchen so gut es geht ablösen. Dann im Dampf garen und kalt abschrecken. Genau so bin ich mit den Zuckerschoten auch verfahren. Auch das hab ich schon am Abend vorbereitet. Da brauchte ich dann beides nur noch in Salzbutter schwenken, bis sie warm sind und mit Salz und ein klein wenig Muskat würzen.
Die Möhren hab ich in Stifte geschnitten (ja das schmeckt wirklich besser als Scheiben!). In einer Pfanne Zucker karamellisiert, etwas Butter zugegeben, die Möhrenstifte hinein und mit Zitronensaft abgelöscht. Unter dem Deckel unter schwenken garen, bis sie nur noch leichten Biss haben. Mit Salz würzen.

Die  Pasta sollte diesmal wieder etwas besonderes sein. Schüttelbrotpasta. Ich hab sie vor einem reichlichen Jahr schon einmal zu Wild gemacht und es hat uns sehr gut gefallen.

Dafür wird das gute Südtiroler Schüttelbrot zu einem ganz feinen Mehl gemahlen. Zu 50gr. des Brotes kommen 250gr. Pastagries und 3 Eier. Dann wie bei einem normalen Pasta-Teig verfahren. Schöne Bandnudeln aus der Nudelmaschine ziehen, die nicht zu dünn und nicht zu dick sein sollten. Die Nudeln haben einen schönen Biss und einen ganz feinen Geschmack nach den Gewürzen des Brotes.

Das Fleisch hab ich mit meiner Spezial-Wild-Gewürz-Mischung eingerieben und leicht gesalzen. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen unnd das dann mit Rosmarin, Thymian, Knoblauch und Wacholder aromatisieren. Die Gewürze herausnehmen, damit sie nicht verbrennen, das Fleisch rundum schön anbraten, in eine flache Form schieben und im Ofen garen, bis es schön rosa gebraten ist!


Doch bevor ich den Hauptgang aufgetischt hab, gabs erst mal ein Süppchen. Eine Kürbissuppe mit Curry. Die hab ich ordentlich aufgeschäumt und mit ein paar Tropfen Kürbiskernöl und etwas Milchschaum verfeinert. Ich fand sie optisch wirklich einen Hingucker und geschmeckt hat sie uns allen.


Spannend war jetzt nur noch eins, mag die Maus ihr Fleisch rosa oder durch? Mit Knochen oder ohne?
Es war für mich nicht sonderlich überraschend, dass sie die knochenfreie Variante vorgezogen hat. Aber sie verblüffte mich wirklich sehr, als sie ihr Fleisch rosa bestellte. Das fand ich wirklich toll!



Wie erwartet hat sie die Pasta aus Höflichkeit verkostet aber danach doch lieber dem junior zugeschoben. Dafür hat sie sich noch eine Portion vom Rosenkohl bestellt und auch noch das kleine echte Filet gänzlich verspeist! Was für ein Kompliment!!!

Freitag, 16. Dezember 2011

Semmelknödel!

Hab ich schon oft gemacht. Erst letztens als ich den Inhalt der Tasty-Box gekocht hab.

Ich lieb die Teile ja!!!!

Ist ja auch irgendwie logisch, wenn man seine gedachte Wahlheimat in den Bergen von Südtirol hat.
Meist kommen sie bei mir auf den Teller als Beilage. Zu einem guten Fleisch mit viel Sauce oder so. Und wenn dann was übrig ist, dann werden sie angebraten und mit einem Salat gereicht.

Dieses mal hab ich aber gleich den Salat gewählt.
Ich hatte Brötchen da. Die waren für was anderes gedacht...
Egal, sie waren übrig.

Zuerst wollte ich die Semmeln (so heißen die Brötchen hier bei uns) ja nur würfeln und wegfrieren, damit ich später mal Semmel- oder Speckknödel machen kann. Dann kam mir aber der Spinat in den Sinn, der auch noch verarbeitet werden wollte. Und ein wenig Hack war auch im Kühlschrank.

Also gleich Knödel knödeln, dachte ich mir.
Ist ja auch nicht so schwer.
Brot würfeln, Milch erwärmen, Brot übergießen, ziehen lassen. Zwiebeln würfeln, anschwitzen, zum Brot geben. Mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen. Ei dazu geben und vermischen.

Die Mengenangaben?
Ich hatte etwa 500gr. Brot, dazu 200ml Milch, eine Zwiebel, 2 Eier. Richtig schön vermengt.

Den Spinat hab ich gewaschen und in einer Pfanne unter  dem Deckel zusammenfallen und abkühlen lassen. Dann grob gehackt. Das Hack in der gleichen Pfanne kurz anbraten, dann zu dem Spinat geben, mischen und würzen.

Jetzt ein Stück Frischhaltefolie abreißen, darauf etwas Knödelmasse flach verteilen. In die Mitte eine Spur der Spinat-Hack-Mischung geben. Mit Hilfe der Folie das ganze zu einer Rolle formen und indem man beide Zipfel festhält zu einer strammen Rolle drehen. Das Ganze dann noch einmal in Alufolie straff einrollen. Soviele Rollen formen, bis die Knödelmasse aufgebraucht ist, ob mit oder ohne Füllung.


So verfahre ich mit allen Semmelknödeln...absolut gelingsicher. Selbst wenn die Rezeptur nicht 100%ig ist, fallen die nicht mehr auseinander.

Jetzt kommen die "Alubomben" nur noch in kochendes Wasser. Dabei ist es egal, ob das Wasser sprudelnd kocht oder nicht. Und es ist auch vollkommen gleich, ob die Teile etwas länger im heißen Wasser schwimmen! Und man kann das vorbereiten.



Einfach fertig kochen, einvakumieren und einfrieren. Zum Aufwärmen den Vaku-Beutel in heißes Wasser geben.

Ich hab abends die Knödel gekocht und über Nacht kalt gestellt. Am nächsten Tag aus dem Folienmantel gelöst, in 1cm breite Scheiben geschnitten und in Butter angebraten.
Dazu ein paar gebratene Champignon-Scheiben und eine  grünen Salat (Feldsalat von meiner Lieblingsgemüsehändlerin) mit Senf-Vinaigrette. Mehr brauchst du nicht zum Glücklichsein!


Montag, 12. Dezember 2011

nur Kartoffel...aber was für eine leckere!

Immer nur sonntägliche Festmahle zu posten ist doch irgendwie langweilig. Findet ihr nicht auch?

Mal wieder Zeit für was Bodenständiges. Zum Beispiel ein einfaches Kartoffelgericht. Eins was in seiner Einfachheit aber keinesfalls weniger lecker ist.

Das Ganze ist mir am samstag vormittag eingefallen, als ich beim Nachhausekommen aus der kalten Stadt einfach keine Lust hatte noch weitere Einkäufe zu tätigen und während des Laufens nachsann, was ich der Familie denn kochen könnte.

Ich hatte drei Rote-Bete-Knollen (am Tag zuvor in der Folie gegart) und ein wenig gemischten Blattsalat im Vorrat. Neben dem üblichen, was sowieso immer im Haus ist.

Kartoffeln dürfen ja im Hause Kampi nicht ausgehen.

Ich hab ein paar schöne große ausgesucht und sie mit der Schale weich gekocht. Danach einfach oben eine Scheibe abschneiden und das Innere, bis auf eine dünne -aber stabile- Wand aushöhlen. Das ausgehöhlte mit ein paar Löffeln Creme fraiche, ein paar Würfelchen von Herrn Kampis geräuchertem Schweinsfilet und Räucherkäse mischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss mischen und alles wieder in die Kartoffeln füllen. Etwas Parmesan noch drüber hobeln und ab damit in den Ofen, bis die Oberfläche eine schöne Farbe bekommt.

Dazu die Rote Bete reichen, in dünne Scheiben geschnitten und den Blattsalat mir einer einfachen Senfvinaigrette...


Der junior mag ja eigentlich keine Kartoffeln, aber von dem Essen hat er sogar noch einen Nachschlag verlangt. Was für ein Kompliment!

Hallo lieber Unbekannter!



In den letzten Tagen bist du sicher sehr oft durch Bischofswerda gegangen und hast bemerkt, wie liebevoll viele ihre Fenster und Häuser für die Advents- und Weihnachtszeit geschmückt haben. Der eine nur mit weihnachtlichen Figuren und Symbolen, andere mit Lichterschmuck.
Und dein Weg scheint dich ja auch auf die Birkengasse geführt zu haben. Denn auch da gibt es viele, die der besinnlichen Zeit mit Weihnachtsschmuck entgegenfiebern.

Uns freut es sehr, dass dir gerade unsere Dekoration vor unserer Haustür sehr gefallen hat. So sehr, dass auch du so was haben wolltest.
Unsere Riesenkerze war aber auch ein wirkliches Schmuckstück. Es hat auch ziemlicher Mühen bedurft, den richtigen Stamm auszusuchen und zurecht zusägen. Dann wurde aus der abgeschnittenen Wurzelscheibe noch eine Flamme ausgesägt, in die wiederum ein Loch geschnitten wurde…sehr frickelich.
In das Loch musste dann ja auch noch Beleuchtung. Und damit das auch ordentlich leuchtet, mussten die Birnchen schön Kopf an Kopf gelegt werden und in dem „Flammenloch“ befestigt werden. Das war eine ganz schöne Arbeit.

Umso mehr hat es uns ja gefreut, dass unsere Riesenkerze uns jeden Abend entgegenstrahlte, wenn wir nach Hause kamen. Bis zur Nacht von Samstag auf Sonntag…

Da hast du unsere Flamme einfach so mitgenommen. Die Kabel abgefetzt und weg war sie.
Hättest du doch bei uns geklingelt und gesagt, dass dir unsere Deko so gut gefällt. Licht brannte ja und das Fenster stand auch offen. Wir hätten dir gerne weitergeholfen, vielleicht hätten wir dir unsere Kerze verkauft, oder auch eine für dich angefertigt. Wir machen so was ja sehr gerne!

Deshalb sind wir auch ganz schön sauer, dass unsere Deko jetzt futsch ist. Unsere Nachbarn sind auch sehr traurig, da sie sie auch sehr gemocht haben…

Und was nun? Magst du sie uns zurückbringen?
Im Moment sieht unser Hauseingang ziemlich trist aus. Wir haben zwar eine „Ersatzflamme“ auf den Stumpf gesetzt, leider aber ohne Beleuchtung. Und wir mögen sie eigentlich gar nicht mehr vor die Tür stellen, da wir nicht genau wissen, ob das noch anderen so gut gefällt, dass sie die Deko auch gleich mitnehmen müssen.

Ach und noch als Nachtrag: Anzeige ist bei der Polizei erstattet!

Samstag, 10. Dezember 2011

das böse Internet...und facebook... noch viel schlimmer!

Du bist der Meinung, dass früher alles besser war? Das wir ja alle früher ohne diesen ganzen "Mist" wie Handys und Internet besser gelebt haben? Das es damals noch wahre Freundschaften gab und wir alle noch echte Freunde waren? Die Technik macht uns kaputt? Das Internet verdummt uns und facebook weiß sowieso alles von uns und ist das schlimmste, was der Menschheit passieren konnte?

Ach komm...

Wie hast du denn hierher gefunden? Und du schaust doch immer wieder hier rein...

Hab ich da grad ein leises "ja" vernommen? Ein ganz ganz leises?

Dann lies doch einfach mal das, was ein lieber Facebook-Freund geschrieben hat und bild dir deine Meinung!

http://www.magazin-forum.de/kochen-online