Natürlich hatte ich Lust…große sogar. Den besten zehn Einreichungen winkte schließlich ein Workshop in Hamburg.
Die von einer Jury im Vorfeld ausgewählten vier besten Rezepte sollten dann verkocht und der endgültige Sieger gekürt werden. Dieser würde dann einen Kurztrip nach Südtirol zum Bozner Genussfestival im Mai 2015 unternehmen.
Mein Kopf fing sofort an zu rauchen, war doch die gestellte
Aufgabe keine leichte. Der Speck sollte mit Fisch oder Meeresfrüchten
kombiniert werden.
Mir fiel sofort die gängige Kombination Zander, Linse, Speck ein. So schnell mir der Gedanke gekommen war, genauso schnell verbannte ich ihn auch wieder aus meinem Kopf. Ist es doch der Klassiker schlechthin und damit ist bei so einem Wettbewerb sicher kein Blumentopf gewonnen. Etwas anderes musste her.
Die Idee zum Rezept war dann erstaunlicherweise schnell gefunden. Als ich auf der Autobahn an einem Graffiti vorbeifuhr, welches den vollkommen sinnfreien Schriftzug „Amor Rüde“ trug, hatte ich die Blitz-Eingebung: Armer Ritter vom Vinschger! Hat jetzt mit Fisch noch nicht so viel tun, aber die Kombi war dann in einem Brainstorming mit Herrn Kampi ziemlich schnell parat: Räuchermakrele und Apfelmeerrettich-Remoulade. Dazu den Speck so pur wie möglich. Und als Highlight vielleicht noch ne Jakobsmuschel.
Mir fiel sofort die gängige Kombination Zander, Linse, Speck ein. So schnell mir der Gedanke gekommen war, genauso schnell verbannte ich ihn auch wieder aus meinem Kopf. Ist es doch der Klassiker schlechthin und damit ist bei so einem Wettbewerb sicher kein Blumentopf gewonnen. Etwas anderes musste her.
Die Idee zum Rezept war dann erstaunlicherweise schnell gefunden. Als ich auf der Autobahn an einem Graffiti vorbeifuhr, welches den vollkommen sinnfreien Schriftzug „Amor Rüde“ trug, hatte ich die Blitz-Eingebung: Armer Ritter vom Vinschger! Hat jetzt mit Fisch noch nicht so viel tun, aber die Kombi war dann in einem Brainstorming mit Herrn Kampi ziemlich schnell parat: Räuchermakrele und Apfelmeerrettich-Remoulade. Dazu den Speck so pur wie möglich. Und als Highlight vielleicht noch ne Jakobsmuschel.
Anfang September kam dann auch ein Stück Südtiroler Speck im Hause Kampi an und ich konnte jetzt endlich auch praktisch loslegen.
Der erste Versuch mit einer gekauften Räuchermakrele war
nicht so überzeugend. Ich beschloss, den Fisch selbst zu räuchern, musste allerdings ein wenig probieren, bis ich ein
befriedigendes Ergebnis in meiner Küche erzielte.
Zufrieden tippte ich das (genaue!) Rezept inklusive
Mengenangaben nieder, packte ein Foto in den Anhang und ab ging die Post
(natürlich auf elektronischem Weg).
Ich musste ein paar Wochen warten, bis die erlösende Mail
kam: Sie sind in Hamburg dabei!
Ein kleines Freudentänzchen durch das Kochloch war jetzt angesagt. Die Chancen, 2015 nach Südtirol zu fahren, betrug jetzt also 10 zu eins!
Ein kleines Freudentänzchen durch das Kochloch war jetzt angesagt. Die Chancen, 2015 nach Südtirol zu fahren, betrug jetzt also 10 zu eins!
Meine Vorfreude steigerte sich noch weiter, als ich erfuhr,
wen ich auf dem Workshop alles treffen würde: Doc Eva dental food,
Petra Obers trifft Sahne, Claus Nur das gute Zeugs und Petra der Mut anderer. Fast wie Klassentreffen, nur noch besser!
Die 5 anderen Foodblogs waren:
by Fede
Packt´s an!
Danielas Foodblog
no fastfood today
Kunterbunt weißblau (Amelie konnte leider in Hamburg nicht dabeisein)
Packt´s an!
Danielas Foodblog
no fastfood today
Kunterbunt weißblau (Amelie konnte leider in Hamburg nicht dabeisein)
Und dann standen wir also bei einem Glas Sekt mitten in
Hamburgs City in Kev´s Kitchen und grinsten im Kreis.
Nach einer kurzen Einführung zum Speck bekamen wir dann via Powerpoint das erste Mal die Fotos der Kreationen aller 10 Teilnehmer zu sehen. Ich nickte immer wieder anerkennend. Die Ideen der anderen waren gut. Eine wie die andere. Die Konkurrenz war groß. Wer würde unter die vier Finalisten kommen?
Nach einer kurzen Einführung zum Speck bekamen wir dann via Powerpoint das erste Mal die Fotos der Kreationen aller 10 Teilnehmer zu sehen. Ich nickte immer wieder anerkennend. Die Ideen der anderen waren gut. Eine wie die andere. Die Konkurrenz war groß. Wer würde unter die vier Finalisten kommen?
Wir wurden auch gar nicht allzu lange auf die Folter
gespannt. Und siehe da! Ich war dabei! Meine Chance hatte sich schlagartig auf vier zu eins
erhöht. Leider waren die beiden Petras und auch Claus nicht unter den
Finalisten.
Doc Evas Rezept hatte jedoch das Wohlwollen der Juroren. Harte Nuss!
Sie schnappte sich auch sogleich die beiden Petras als Küchenhilfe.
Ich nickte kurz zu Claus, er nickte zurück und wir waren uns einig, dass wir mit meinem Rezept gemeinsam die Küche rocken wollten.
Sie schnappte sich auch sogleich die beiden Petras als Küchenhilfe.
Ich nickte kurz zu Claus, er nickte zurück und wir waren uns einig, dass wir mit meinem Rezept gemeinsam die Küche rocken wollten.
Und das gleich als erste. Also Schürze um und los.
Meine Anweisungen an Claus waren wohl eher hilflose Fragen. Schließlich mach ich das nicht alle Tage! Bei einem Schluck Südtiroler Weißwein erklärte ich mein Rezept. Allmählich begann die Sache ins Laufen zu kommen. Trotz, dass ich die Mayo per Hand schlagen musste, klappte es ganz wunderbar und in kürzester Zeit wanderte die Remoulade in den Kühlschrank. In der Zwischenzeit hatte Claus, trotz Taschentuch-großer Schneidbretter, die Makrelen filetiert und gehäutet und das Schüttelbrot im Schlagmixer zu feinsten…allerfeinsten! Bröseln atomisiert. Das alles wurde von Sternekoch Jörg Trafoier und dem Rest der Jury mit Argusaugen begutachtet.
Meine Anweisungen an Claus waren wohl eher hilflose Fragen. Schließlich mach ich das nicht alle Tage! Bei einem Schluck Südtiroler Weißwein erklärte ich mein Rezept. Allmählich begann die Sache ins Laufen zu kommen. Trotz, dass ich die Mayo per Hand schlagen musste, klappte es ganz wunderbar und in kürzester Zeit wanderte die Remoulade in den Kühlschrank. In der Zwischenzeit hatte Claus, trotz Taschentuch-großer Schneidbretter, die Makrelen filetiert und gehäutet und das Schüttelbrot im Schlagmixer zu feinsten…allerfeinsten! Bröseln atomisiert. Das alles wurde von Sternekoch Jörg Trafoier und dem Rest der Jury mit Argusaugen begutachtet.
Mittlerweile hatten, in viertelstündlichem Abstand, auch alle anderen damit begonnen, ihre Rezeptideen in ein Gericht zu verwandeln, um es den Juroren zu servieren.
In der Küche herrschte geschäftiges hektisches Treiben und die Töpfe und Pfannen rauchten. Und meine Makrelen auch. Ich war echt gespannt, wie sie im Ofen werden. Mit den groben Räucherchips. Hatte ich sie doch zu Hause mit Räuchermehl und im Wok geraucht.
Das Ergebnis überzeugte!
Jetzt nur noch die Vinschger einweichen und braten und den Jakobsmuscheln in der Pfanne eine schöne Kruste geben. Auf Claus war Verlass! Die Idee, etwas vom Speckfett in die Pfanne zu geben war grandios!
Jetzt alles auf drei Teller bringen, damit die Jury was zu verkosten hat. Für einen Teller hatten wir dann einen Profi an der Seite, der uns das anrichten fürs Foto zeigen wollte. Gut, ich hätte es auch nicht viel anders gemacht, aber die Teller sahen gut aus.
Dieser Teller von jedem Teilnehmer wurde professionell geshootet...
Und dann das Zittern. Immer wieder der Blick zur Jury, die das Gericht förmlich auseinandernahm.
So langsam fiel ein wenig der Stress von mir ab und ich konnte die anderen beobachten. So nach und nach wurde Teller für Teller angerichtet und zur Verkostung freigegeben.
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Foto by http://www.lutz-jaekel.com |
Mit einem Löffel bewaffnet bildete ich mir selbst ein Urteil.
Nach der Verkostung durch die Jury mussten wir alle noch einmal ran. Jetzt hieß es, für alle Teilnehmer der großen Runde eine Portion zu kochen. So wurde noch einmal Makrele geräuchert, Vinschger in Milch-Ei-Mischung eingeweicht und in Butter gebraten, durfte die panierte Jakobsmuschel die Pfanne küssen, wurde Speck drapiert, Remoulade verkleckst...und allen Anwesenden ein Teller serviert. Wieder war ich die erste...und froh, als alle ihr Gericht vor sich hatten.
Ich war fix und alle!
Nacheinander verspeisten wir die Gerichte der anderen drei.Wer würde denn jetzt gewinnen?
Irgendwann wurde die Entscheidung der Jury verkündet. Doc Eva hatte gewonnen. Glückwunsch!
Aber eigentlich war es egal. Wir alle hatten wunderbare Gespräche, tolle Küchenerlebnisse und Genuss pur. Nur das zählte!
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Foto by www.lutz-jaekel.com |
Armer Ritter vom
Vinschger mit Räuchermakrele, Südtiroler Speck, Apfelremoulade und
Jakobsmuschel in Schüttelbrot-Brösel
Zutatenliste:
1Ei
1EL Bautzner Senf
Ca. 150ml neutrales Öl
1EL Weißweinessig
2 Frühlingszwiebeln
½ Apfel
1-2 Gewürzgurken + etwas Sud
Frischer Meerrettich
1-2 Vinschger (je nach Größe)
1Ei
100ml Milch
4 Jakobsmuscheln
1 Stück Schüttelbrot
2 frische Makrelen
Desweiteren:
Salz, Pfeffer, Zucker
Butter zum anbraten der armen Ritter
Neutrales Öl zum anbraten der Jakobsmuscheln
Ca. 2cl Calvados
Räuchermehl/Buchenspäne
Südtiroler Speck mit Fettrand in feine dünne Scheiben
geschnitten
Etwas Apfel und Frühlingszwiebelgrün zum anrichten
Zubereitung:
Remoulade:
Eigelb mit Bautzner Senf, etwas Salz und Zucker verrühren
und unter heftigem Schlagen erst tropfenweise und weiter in dünnem Strahl neutrales Öl zufügen, bis
eine Mayonnaise entsteht. Diese mit einem EL Weißweinessig, Salz und Zucker
abschmecken.
Gewürzgurke und Apfel
fein würfeln. Mit etwas Gewürzsud der Gurke, dem feingeschnittenen weißen der
Frühlingszwiebel, etwas frisch gehobeltem Meerrettich und der Mayonnaise verrühren und abschmecken.
Armer Ritter:
Vom Vinschgerbrot 8 Scheiben (etwa 1cm dick) abschneiden.
Ein Ei mit etwa 100ml Milch verkleppern und mit Salz würzen. Darin die Brotscheiben
einweichen. Die Scheiben in einer Pfanne mit Butter knusprig ausbraten.
Jakobsmuschel:
Muscheln aus der Schale lösen und putzen, Corail
entfernen. Den Muskel salzen und eine
Hälfte in Schüttelbrot-Bröseln wälzen. Zuerst auf der gebröselten Seite anbraten,
wenden und glasig braten.
Makrele:
2 Makrelen filetieren und häuten. Die Gräten mit einer Zange
ziehen und die Filets salzen. In einer Wokpfanne Räuchermehl einstreuen, das
Mehl leicht mit Apfelschnaps/Calvados durchtränken und einen Siebaufsatz einsetzen,
die Pfanne auf die Flamme stellen, den Deckel schließen. Sobald sich Rauch
bildet den Fisch auf das Rost legen und den Deckel wieder schließen. Die Hitze
reduzieren und den Fisch im Rauch etwa 20 Minuten garen.
Anrichten:
Auf jedem Teller ein paar dünne Streifen
Frühlingszwiebel-Grün und je eine dünne Apfelscheibe auslegen, darauf die
Remoulade verteilen. Die armen Ritter in dicke Streifen schneiden, stapeln.
Dazwischen die in Stücke geschnittenen
Makrelen-Filets und hauchdünne Scheiben vom Südtiroler Speck verteilen. Die
Jakobsmuschel oben aufsetzen und mit Grün ausdekorieren.
Ein Dank nochmal an alle, die dabei waren! Besonders an Jörg Trafoier! An meine lieben Foodblogger-Freunde, an die Organisatoren, an die Küchen-Crew, den Fotografen, die Jury und alle, die ich vielleicht vergessen habe zu erwähnen.
Hier dürft ihr auch gerne nochmal nachlesen...genau wie bei allen anderen Teilnehmern.
Hier dürft ihr auch gerne nochmal nachlesen...genau wie bei allen anderen Teilnehmern.