Dienstag, 7. Januar 2014

...da bin ich wieder...


Ich hoffe, ihr seid alle recht gut  in das neue Jahr 2014 gekommen und verzeiht mir meine kleine Blog-Unlust über den Jahreswechsel. Ich bin nicht so der Adventskalender-Typ und mir ist ein Blick nach vorn lieber, als einer zurück.
Auf jeden Fall wünsche ich euch für das noch junge Jahr nur das Beste. Möge alles, was es für euch bereithält wunderbar-einzigartig-hyper-fantastisch-und-tausendmal-mehr sein. Es liegt in eurer Hand...macht was draus!
 
Bei uns waren die Feiertage und der Jahreswechsel eher suboptimal. Ein klein wenig hat die Defekt-Infekt-Hexe zugeschlagen und neben zahlreichen Leckereien gehörten auch ein paar Medikamente bei dem ein oder anderen Familienmitglied kurzzeitig zum täglich Brot. Aber jetzt ist alles wieder so, wie es sich gehört. Los gehts!

Also habe ich einfach mal in die Familienrunde gefragt, was ich denn am ersten Sonntag im Jahr kochen soll.
Prompt kam die Antwort vom Junior: FLEISCH! Wenns geht mit Flügel!

Da mir der Wunsch meines Sohnes immer meist oft so ab und an Befehl ist, bin ich auf den Wochenmarkt gestiefelt und hab mir mal das Angebot angeschaut. Wobei das Wort Angebot am Freitag nach dem Jahreswechsel wohl etwas übertrieben ist.

Ich hatte die Wahl zwischen...ach egal. Ich hab Entenbrüste gekauft.
Herr Kampi ist nicht unbedingt in freudige Jubelschreie ausgebrochen, aber da musste er jetzt durch.

Da es an den Feiertagen und auch davor genug geschmortes und schweres auf dem Teller gab, war mir eher nach was frischem, leichten. Vielleicht asiatisch angehaucht. Etwas scharf...etwas fruchtig. Meine Gedanken kreisen.

Die Synapsen werden aktiv, die Finger hämmern Suchbegriffe in die Tastatur, die Augen lesen, die Zunge beginnt Geschmäcker zu erahnen.

CURRY!
KOKOS!
INGWER!
CHILI!
LIMETTE!
GLASNUDELN!

Ha...da isses!

Genau das schmecke ich auf der Zunge:

Entenbrust mit knuspriger Haut, Glasnudeln mit Zuckerschoten und Paprika, asiatischer Karottensalat und Curry-Kokosschaum


Über die Idee des Karottensalats bin ich zufällig im TV gestolpert, ich weiß gar nicht so richtig wo und warum. Aber es ließ mich nicht los. Ich hab gegoogelt und improvsiert und herausgekommen ist folgendes:


Karottensalat asiatisch angehaucht

Karotten in feine Streifen schneiden (ich habs mit dem Messer versucht, aber ich glaube, ich sollte mir jetzt auch endlich mal einen *Spiralschneider zulegen)
Dazu kam reichlich fein geschnittener frischer Knoblauch (ich konnte mir bis dato nicht vorstellen, dass frische Karotten und Knoblauch überhaupt zusammenpassen) und frischer Chili
Alles wurde mit Limettensaft, Fischsauce und etwas Zucker mariniert. Nach einer Weile werden die Karottenstreifen richtig schön weich, behalten aber dennoch den typischen Biss und Geschmack, den frische Karotten so an sich haben.



Als nächstes an der Reihe:
Curry-Kokos-Schaum 


Dessen Zubereitung sprudelte einfach so aus mir heraus.
Schalotte fein würfeln und in einem Löffel Sesamöl glasig andünsten. Dazu, je nach gewünschter Schärfe, mehr oder weniger frischen Chili und ein etwa daumengroßes Stück feingeschnittenen oder geriebenen Ingwer geben. Einen ordentlichen Löffel rote Curry-Paste unterrühren und mit anschwitzen. Vielleicht hast du auch noch ein schönes fruchtiges Curry-Pulver, welches den Geschmack ergänzen könnte.
Mit einem Schluck Ananas-Sirup ablöschen. Wer den nicht im Haus hat, kann auch Orangenlikör oder einfach nur Orangen- oder Ananas-Saft nehmen.
Bei mir kamen jetzt getrocknete Kaffirblätter dazu (ein Ersatz wäre sicher auch Zitronengras oder einfach nur Zitronenschale) und aufgegossen hab ich mit 300ml ungesüßter Kokosmilch. Das ganze durfte bis kurz vor dem Servieren ganz sanft vor sich hinziehen.
 


Die Entenbrust:

Die Haut der Brüste rautenförmig einschneiden ohne das darunterliegende Fleisch zu verletzen. Mit der Hautseite nach unten in eine kalte Pfanne geben und sanft erhitzen, bis das Fett anfängt auszutreten. Solange auf der Hautseite belassen, bis die Haut schön knusprig aufgepoppt und ein Großteil  des Fettes ausgebraten ist. Die Fleischseiten salzen und nach dem Wenden kurz anbraten. Die aufgepoppte Haut mit einer Mischung aus Soja-Sauce, Honig und Orangensaft bepinseln und in den 120°C aufgeheizten Ofen geben bis das Fleisch durch und durch schön rosa ist.
Bitte erwarte keine Zeitangabe von mir!
Ich kontrolliere den Gargrad mit der Druck- oder Nadelprobe und reguliere mit der Hitze im Ofen.



Jetzt brauchts nur noch die 
Glasnudeln:

Deren Zubereitung ist ja eigentlich ganz einfach. Steht auf jeder Packung drauf.
Ich habe Mu-Err-Pilze eingeweicht, trockengetuppft und in Streifen geschnitten. Genau wie Zuckerschoten und Paprika (für mich ohne Haut...ist verträglicher). Zuerst Paprikastreifen  in einer Pfanne anschwitzen, dann die Pilze und zum Schluss dieZuckerschoten  dazu gegeben.Bei milder Hitze gerade gar ziehen lassen. Alles soll seinen Eigengeschmack behalten und schön knackig sein. Etwas Zucker zugeben, kurz schwenken, abschmecken mit etwas Fischsauce und alles mit den abgetropften Glasnudeln mischen.


Das Finish:

Die Curry-Kokos-Sauce durch ein Sieb passieren, erwärmen, evtl. mit Limettensaft und/oder Fischsauce abschmecken und mit dem Pürierstab aufschäumen.
Alles auf Tellern anrichten und nur noch genießen





 
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4 Kommentare:

Kerstins Speisekammer hat gesagt…

Ein Träumchen, Frau Kampi!
Das mit dem Kokosschaum probiere ich demnächst auch mal aus, das klingt einfach und sehr lecker.
Danke für diese Inspiration, GsD bist Du wieder da.....

LG Kerstin

Petra aka Cascabel hat gesagt…

Das sieht so farbenfroh aus, da muss man ja schon am Morgen beim Lesen gute Laune bekommen! Euch ein gesundes und köstliches 2014!

Denise hat gesagt…

Das schaut wirklich absolut verlockend und richtig lecker aus! Da kann man sich kaum sattsehen, toll! :-)

...Frau Kampi... hat gesagt…

@Kerstin,
es ist einfach! Und echt lecker! Musst du unbedingt ausprobieren!!!!
@Petra,
Freut mich, wenn du gute Laune bekommst. Und auch wenn das Jahr schon ein paar Wochen alt ist, auch dir alles Liebe und viel Erfolg für 2014!
@Denise,
vom hinschauen wird man ja auch nicht wirklich satt! Einfach nachmachen! Es schmeckt toll!