Donnerstag, 19. Januar 2012

Suppentage

Die Geschichte vom Suppenkaspar kommt euch da sicher in den Sinn...oder? "Meine Suppe ess ich nicht!" 
Ja so oder so ähnlich hat der Herr Kampi bis vor einiger Zeit auch noch argumentiert. Suppe? Kein Essen. Zumindest nicht als Hauptgang.

Dabei liebe ich Suppen. Schon immer. Schon als kleines Kind. Früher oftmals aus der Tüte. Aber auch Großmutters Graupeneintopf! Oder Brühreis. Oder Kartoffelsuppe. Damals in der Grundschule. Noch handgekocht von ein paar alten Damen in unserer kleinen Schulküche auf dem Dorf. Mit frischen Sachen aus dem Schulgarten...oder oder oder.

Und diese Vorliebe hab ich heute noch. Vor allem im Winter. Da ist Suppe mein Doping.
Und mittlerweile hab ich auch den Herrn Kampi überzeugt.
Ist ja auch eine schöne Resteverwertung.

Und so gabs in den Tagen seit dem wir aus unserem Südtirol-Urlaub wieder da sind so einiges suppiges aus Übriggebliebenem oder Vorrätigem.

Als erstes hat sich der Herr des Hauses eine Solljanka bestellt. So richtig old school aus DDR-Zeiten. Die hab ich bestimmt schon 18-20 jahre nicht mehr gekocht und gegessen. Also musste ich mich erst mal belesen. Das uralte Rezept, welches mir Schwiegermutter in den Anfängen meines Kochinteresse zukommen ließ, war nicht das, was ich wollte. Das sah noch Fleisch vor, welches ich erst kochen sollte. Aus den vielen Rezepten aus dem Internet und meinen geschmacklichen Erinnerungen hab ich mir dann so mein Rezept zusammen gebastelt.

Dafür zwei Zwiebeln in etwas Öl glasig dünsten und mindestens die gleiche Menge gewürfelte Jagdwurst oder Lyoner zugeben und beides goldbraun anrösten. Dazu hab ich dann je eine halbe rote, orange und gelbe Paprikaschote gegeben. Darauf kommt dann ein kleines Glas Tomatenketchup (selbstgemacht natürlich!), ein großes Glas Letscho und ein kleines Gläschen Tomatenpaprika süßsauer (Gott sei dank gibt es diese "alten" Spezialitäten noch in guter Qualität ohne Zusatzstoffe bei uns hier zu kaufen). Etwas gute Brühe angießen, Lorbeer und Piment dazu und sanft köcheln lassen. Manche geben noch saure Gurken dazu, die mag ich aber nicht, wenn sie warm sind.

Und damit das ganze nicht allzu altbacken daher kommt, gabs noch nen Dipp obenauf. Im Original ist das ja saure Sahne. ich hab sie allerdings noch mit Schnittlauch und Zitronenabrieb und -saft abgeschmeckt.

Zum Servieren gabs dann noch ein paar hauchdünne Lauchzwiebelscheiben drauf...fertig!



5 Kommentare:

Planet Greta hat gesagt…

Wunderbar Sandra , ich liebe säuerliche Eintöpfe .... gleich dein Rezept gespeichert !
Freue mich auf weitere Suppen von dir :-)

Heike hat gesagt…

Musste gleich an das "Chili" meines besten Freundes denken, der so ziemlich alles aus Dose und Glas reinhaut, das ist sonst nicht mag. Incl. saurer Gurken.
Und das ich trotzdem von Frühstück bis Nachts daueressen kann.

Her damit!

...Frau Kampi... hat gesagt…

@Amaranto,
ja die Suppe hat uns gut geschmeckt. Es kommen mindestens noch zwei.Und Soljanka eignet sich super für Partys, auf denen es drauf ankommt, viele Leute zu verköstigen!

@Heike,
ich bin sonst auch nicht die, die alles aus Gläsern nur zusammenschüttet. Sicher könnte man das Letscho selbst machen, das Ketchup war es ja zumindest. Aber ich hab extra auf beide Gläser geschaut, da waren wirklich nur gute Sachen drin. Keine Konservierungs- oder Zuckerersatzstoffe. Daueressen möchte ich es nicht unbedingt, ich liebe dann doch etwas Abwechslung. Aber das Letzte mal hat es das bei uns bestimmt nicht gegeben.

Kochfelder hat gesagt…

Eine warme Suppe braucht es bei uns auch. Es ist momentan ganz schön kalt. In Bruneck hat es -20°. Bei uns nicht ganz so wenig, aber am Fenster auch nur -5°. Da kommt mir ein heißes Süppchen gerade recht:)

Kochfelder hat gesagt…

Ein warmes Süppchen kommt mir gerade recht, bei diesen Kälten die momentan herrschen (Bruneck -20°, bei uns -9°). Warme Essiggurken sind auch nicht mein Ding.