Freitag, 9. März 2012

be my veggie...

Ich esse immer noch kein Fleisch im Moment, wisst ihr doch. Dafür lese ich vegetarische Kochbücher. Ich fand das selten so spannend, wie gerade im Moment. Und es macht mir echt Freude!
Ich lese nicht nur, sondern ich freu mich richtig drauf, daraus was zu kochen. Das kommt ja in Fleischzeiten nicht unbedingt vor...
Also, dass ich Kochbücher lese, wie andere Krimis lesen schon. Aber dass ich mich freue, in vegetarischen Kochbüchern zu blättern und daraus ein Gericht nachzukochen ist schon eher ungewöhnlich für mich.


Kennt ihr das? Blättern in diversen bewährten Büchern und Zeitschriften auf der Suche nach genau dem, auf was man Appetit hat. Und nix passendes finden.
Dann ein Buch zur Hand nehmen, welches einfach nur im Regal vor sich hindümpelt und man schon gar nicht mehr weiß, warum man es denn überhaupt gekauft hat,aufschlagen und da ist es! Genau das koch ich jetzt!

Für das heutige Gericht bin ich in einem Buch fündig geworden, welches ich mir gekauft hab, kurz nachdem alle den Ottolenghi haben mussten (ich hab den auch...aber bin noch nie wirklich mit ihm warm geworden).


Das Buch ist "Die neue vegetarische Küche" von Maria Elia aus dem Bassermann-Verlag.
Gekauft hab ich es, weil ich die Fotos so lecker-inspirierend fand. Seitdem steht es bei mir zwischen den anderen Kochbüchern meiner Sammlung und wird ab und an mal hin- und hersortiert.

In den letzten Tagen hab ich es mal wieder in die Hand genommen. und ich hatte das aha-Erlebnis.
Einfache Zutaten, die im Haus sind oder die einfach an jeder Ecke zu haben sind.

Mich haben gleich zwei Gerichte daraus inspiriert. Einmal ein mit Chili gebackener Feta und Karottenpuffer mit Hummus und Fetasalat.
Da der Käse in beiden Rezepten vorkam, hab ich einfach beide zusammengeführt. Ich hab alles ein wenig meinen Vorräten und Vorlieben angepasst und heraus gekommen ist ein vegetarisches Gericht, welches ein geschmackliche Offenbahrung war. Ihr hättet den Herrn Kampi mal am Tisch jauern hören sollen.

Für das (den?) Hummus hab ich 200gr. Möhren geschält und in dünne Scheiben geschnitten. Die kamen dann in eine Auflaufform und darauf ein paar Tropfen Olivenöl. Nach dem Salzen und Pfeffern hab ich sie im Ofen etwa 20 Minuten gebacken bis sie weich waren. Noch warm wurden sie mit 200gr. Kichererbsen (aus der Dose), 1 Knoblauchzehe, dem Saft einer halben Zitrone, 2El Sesampaste (Tahini), Salz und Pfeffer püriert und mit Olivenöl glatt gerührt.

Das Original-Rezept der Karottenpuffer hat mir nicht ganz so gut gefallen. Ich hab mich für Gemüse-Puffer entschieden. Dafür Kartoffeln und Möhren zu gleichen Teilen und ein wenig Pastinake gehobelt, eine fein geschnittene Zwiebel zugegeben, etwas Grün von Lauchzwiebeln. Dazu kamen dann noch ein Ei und etwas Weizengrieß zur Bindung. Bei den Gewürzen hab ich mich...zum Glück...an die Würzung aus dem Original angelehnt. Etwas Kümmel, Chili und gemörserten Koriander. Gern hätte ich noch Fenchelsaat mit zugegeben, aber die war irgendwie in meinem Küchenschrank unauffindbar. Aus der Masse hab ich in der Pfanne feine kleine Pufferchen ausgebacken, die ich dann im Ofen warm gehalten hab.

In den kam auch noch der Feta. Ich hatte keinen Original-Schafsfeta bekommen. Aber meine Gemüse-Nadine hat einen Salatkäse "Feta Art" von einer kleinen Käserei aus unserer Gegend im Angebot, der wirklich toll ist und richtig gut schmeckt.
Aus Alufolie hab ich mir ein kleines Förmchen gebastelt. Dahinein kam der in dicke Scheiben geschnittene Käse, darauf ein paar Tröpfchen Olivenöl und Chiliflocken. Mit Alufolie abdecken und ab damit für etwa 8 Minuten in den Ofen.

Jetzt nur noch der Salat. Bei mir war das eine Mischung aus zarten kleinen Spinatblättern, etwas Endivie, Radicchio und Blattpetersilie. Sehr gerne hätte ich ein paar Brennessel-Spitzen dazu gegeben...aber es hatte schon wieder Frost und das Grün will einfach nicht aus dem Boden kommen. Ich könnte mir auch einen kompletten Wildkräutersalat dazu vorstellen. Die Bitternote wäre sicher ein schöner Kontrast zu den süßlich-aromatischen Puffern.

Zum Salat noch ein ganz simples Senf-Dressing mit einer leichten Knoblauchnote.

Das ganze schön übereinander geschichtet auf einem Teller mit ein paar gerösteten Pinienkernen und Sprossen...herrlich. Einige Blutorangen-Filets noch für die Frische und Frucht dazwischen...hmmmmmmmm!
Jeder Bissen ein Erlebnis.




Das ist mein Beitrag zum Dauerevent von Foodfreak "Dein Kochbuch das unbekannte Wesen"

4 Kommentare:

Aus meinem Kochtopf hat gesagt…

Bin mir ziemlich sicher, dass das auch so gut geschmeckt hat, wie es aussieht. ;-)

Leckere Grüße
Peter

Samira von der Kochwelt hat gesagt…

Davon würde ich gerne etwas abhaben!

...Frau Kampi... hat gesagt…

Ich kann das nachmachen nur empfehlen!

Christoph hat gesagt…

Die kichererbsen hab ich "frisch" geholt und über nacht in wasser eingelegt. Dann scheckt der hummus noch besser. Ansonsten ein tolles rezept. Ich bin pescetarier und immer auf der suche nach tollen, neuen rezepten.

LG aus Köln=)