...ich bin Mümmel Bohnsdorf, der Kampfhase. Ich bin vor kurzem ein Mitglied der Familie Kampi geworden. Eigentlich war ich ein Geschenk der lieben Kollegen für den Herrn Kampi, um die Küche und den Teller zu zieren. Aber mittlerweile haben wir uns alle so aneinander gewöhnt, so dass die Gefahr gebannt zu sein scheint, dass ich geschlachtet werde.
Aber die Angst ist da, zumal ich ja rieche und sehe, was die Frau Kampi so köstliches aus mir machen könnte. So auch am Pfingstmontag.Heute fing der Tag etwas später an, da wir gestern mit Freunden auf Weintour waren.
Aber der Herr junior war ja da und erwartete ein Pfingstessen.
Ich hatte am Freitag auf dem Markt zwei Kaninchenrücken erstanden. Die wollte ich zubereiten. Seit einigen Tagen schlummerten getrocknete Morcheln in meinem Vorrat und auch der Gedanke in meinem Kopf, damit zu kochen. So einen richtigen Plan hatte ich aber nicht wirklich.
Als allererstes durfte der Herr Kampi ans Werk gehen. Das Fleisch wollte von den Knochen befreit werden. Aus diesen bereitete ich mit Portwein und Röstgemüse einen Fond, den ich anschließend mit Schalotte und Knoblauch zur Soße reduzierte. In der Zwischenzeit hatte ich die getrockneten Pilze eingeweicht.
So eine richtige Beilage fiel mir aber nicht ein. Entweder fehlte mir die Idee oder die richtigen Zutaten. Hab ich eben mal schnell einen Nudelteig gemacht. Die kommen immer gut an.
Auf 100 Gramm Mehl und 100 Gramm Pastamehl kommen 2 Eier, Olivenöl, Salz und etwas Wasser.
Ein wenig Spargel hatte ich noch imVorrat. Grünen und weißen.
Nun mag der Herr junior ÜBERHAUPT keinen. Aber Frau Kampi wäre nicht Frau Kampi, wenn sie dem junior das nicht geschickt verpacken würde, damit der seine Voreingenommenheit überwindet.
Also die Stiele grob geraffelt, eine Möhre (Karotte für die, die nicht aus dem Osten kommen) dazu - dazu Ei, Parmesan und Mehl-, daraus werden ein paar Puffer ausgebraten.
Dann die eingeweichten und halbierten Pilze in die Soße gegeben und weiter sanft köcheln lassen. Die Köpfe der Spargel ganz sanft in der Pfanne mit Butter angehen lassen.
In die Soße nun Schmand eingerührt (Sahne hatte ich auch nicht im Haus! Keine Milch, kein Brot, keine Kartoffeln...)
Den Nudelteig durfte meine Nudelmaschine zu Bandnudeln formen, war die glücklich!!!
Dann brauchte ich nur noch das mit Salz und Pfeffer gewürzte Kaninchenfilet anbraten und im Ofen warmhalten, bis es auf den Teller durfte. Inzwischen die Nudeln gekocht und in der Pfanne mit Kräuterbutter und etwas Rucola angeschwenkt.
Jetzt das Ganze auf dem Teller anrichten, fertig!
Ich gestehe, ich habe Balsamico-Reduktion verwendet. Aber es passte dazu. nicht nur farblich, sondern auch geschmacklich. Und ich hab sie selbstgemacht, Rezept von Alexander Herrmann.
3 Kommentare:
Sieht verlockend aus. Ich meine das Gericht, nicht der Hase.
Sehr schönes Pfingstessen, auch wenn ich Herrn Mümmel Bohnsdorf Bedenken verstehen kann :)
Ich hoffe, dass man dem Herrn Bohnsdorf noch öfter begegnet. Mit Fell meine ich. ;)
Die Spargel-Karotten-Parmesan-etc. Puffer klingen im Übrigen sehr lecker.
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