Montag, 11. April 2011
Das Beste der Feste sind die Reste der Gäste...
Da haben wir also samstag abend das erste mal im Jahr so richtig gegrillt. Angegrillt sozusagen. Der Anlass war der Geburtstag des weltbesten Foodfotografen (für mich jedenfalls - ich hab ja nur den einen).
Da hatte ich in den Tagen zuvor ordentlich was vorzubereiten.
Gut, bei ner Grillparty ist der Anspruch an die Gerichte nicht ganz so hoch. Aber Auswahl soll ja schon sein.
Da wurden Tomaten im Ofen gebacken, mediterranes Gemüse mariniert, aus Kartoffeln und Gurke ein Salat mit Bärlauch gerührt. Tzatziki geht immer, Foccacia auch. Dann musste noch ein Gurken-Mangosalat her. Mit Koriander, obwohl ich den nicht mag. Rinder- und Schweinesteaks wurden eingelegt, die Bratwürste gekauft.
Paprika und Spargel geschält, Champis geschnippelt und mariniert, um sie auf dem Grill zu braten, Kräuterbutter wurde vom junior als unbedingtes Muss bestellt. Und Fenchel-Orangensalat wollte ich unbedingt. Dann noch ne Käseplatte, denn wir haben von 16 bis 89 alle Altersschichten.
Meine Oma und mein Opa sind ja schon einiges gewöhnt, was die Geschmacksnerven betrifft. Die haben mittlerweile bei mir Sachen gegessen, deren Namen sie mitunter nicht mal kannten. Und ganz tapfer durchgehalten.
Und deshalb gabs für Omi diesmal auch Leberwurst. Die liebt sie über alles.
Den abend haben wir dann auch ordentlich über die Bühne gebracht. So mit schönem Essen und Wein, guten Gesprächen und so...
Und wie das bei so Partys eben ist, bleibt natürlich auch reichlich Essen über. Und deshalb wurde für Sonntag auch kein großes "Fest"-Essen geplant. Alle waren damit einverstanden, die Reste zu vertilgen.
Aber bloß so einfach das gestrige aufwärmen? Nööö, mag ich nicht. Etwas frisch gekochtes wollte ich dann schon noch. Und so stand für mich schon beim ins Bett gehen fest, dass es zum gegrillten Lachs und dem einen übrig gebliebenen Rindersteak ein Risotto geben wird.
Koriander-Zitronen-Risotto, weil das Kraut ja irgendwie alle werden muss. Weil, ich mag das ja nicht... (ach sagte ich ja schon)
So hab ich mich am Sonntag gleich in die Küche begeben.
Der Herr Kampi hatte schon einen Versuch gestartet, Ordnung in das Chaos im Wohnzimmer zu bringen. Konfetti war also schon weggesaugt. Tisch und Stühle weggeräumt...
Gut, das Geschirr stand noch in der Küche rum. (Weil, irgendwas muss die Spülmaschine an sich haben, dass meine Männer Angst vor ihr haben).
Während ich also die gute Gertrud (so heißt die gute) bestückte, konnte die Hühnerbrühe schon mal auf dem Herd warm werden. Eine Schalotte in kleine Würfelchen geschnippelt und in einem Topf angeschwitzt. Knobi dazu. Den Reis zugeben, anschwitzen, salzen, mit Wein ablöschen. Nach dem runterreduzieren immer wieder mit Brühe angießen...alles ganz normal. Nach etwa der Hälfte der Garzeit hab ich eine geschälte Zitrone in Würfel geschnitten und zugegeben. Den Koriander habe ich in Streifen geschnitten, mit dem Abrieb der Zitrone , geriebenem Parmesan und reichlich Butter unter das fertige Risotto gerührt.
In der Zwischenzeit durfte der gegrillte Lachs wieder im Ofen warm werden.
Am Vorabend war er ja schön glasig, weil wir ihn nach dem Angrillen in den nicht zu heißen Ofen geschoben haben um ihn ganz sanft garziehen zu lassen. Er wurde vor dem Grillen mit einer Marinade aus Zitronensaft und -Abrieb, Olivenol und Salz eingepinselt und vor dem fertiggaren wieder in die Marinade gelegt.
Leider war er nach einem zweiten Aufwärmen doch etwas trocken, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tat.
Das Steak war ebenfalls im Inneren rosa gegrillt. Deshalb hab ich es in einer richtig heißen Pfanne nur von beiden Seiten angebraten und sofort in dünne Scheiben geschnitte. Der Kern war noch kalt, aber das Fleisch schön zart. Es durfte ja auch vor dem Grillen in einer Marinade aus Olivenöl , Rosmarin und verschiedenen Pfeffersorten ziehen, was ihm wohl die nötige Würze verliehen hat. (ich hab ja keins gegessen, ich halte das durch bis Ostern!)
Zum Gemüse gibt es noch zu sagen, dass es eine köstliche Beilage zu allerlei Grillgerichten ist.
Dazu habe ich rote und grüne Paprika mit dem Sparschäler geschält, ebenso Spargel weiß und grün. In mundgerechte Stücke geschnitten. Lauchzwiebeln dazu, genauso wie in Streifen geschnittene Möhren. Champignons in groben Stücken, wer will nimmt auch noch Zucchini. Man kann da wirklich alles kombinieren, auf was man Appetit hat. In einer Schüssel wird das ganze dann mit gehacktem Rosmarin und Thymian, Zitronenzeste und -saft, sowie etwas Zucker, Knoblauch und Olivenöl verrührt und mindestens eine Stunde ziehen gelassen. dann auf dem Grill in einer Aluschale gebraten und wieder zur Marinade in die Schüssel gegeben. Dann nur noch salzen und lauwarm oder kalt genießen.
Oder wie ich am Sonntag noch einmal in einer Pfanne aufbraten. Ein Stich Kräuterbutter tat ihm noch einmal recht gut!
Das Risotto hat uns ganz wunderbar geschmeckt. Nicht zu stark nach Koriander. Die Aromen, auch die des gegrillten Gemüses, passten wider Erwarten ganz wunderbar dazu.
Gut, der Koriander und ich werden wohl keine Freunde fürs Leben. Aber angenähert haben wir uns schon ein wenig. Und wo er reinpasst, kommt er dann eben auch rein!
Und abschließend noch ein Bild vom gegrillten Schweinesteak mit Ofentomaten.
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1 Kommentar:
Und was sich reimt ist gut :)))
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