Bushcooks Event ist zwar abgelaufen, aber ich finde das Thema viel zu spannend, um es jetzt links liegen zu lassen. Wintergemüse ist so lecker!
Ich liebe ja Steckrüben.
Ich weiß, dass viele jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Jaaaa STECKRÜBEN! Gerne in einem guten deftigen Eintopf mit Kartoffel, Pastinaken, Möhren und anderem Gedöns. Vielleicht noch etwas Knackwurst oder Schinkenwürfel mit drin...Petersilienpesto obenauf. Fertig.
Nicht spektakulär, aber durchaus wärmend bei Schmuddelwetter.
Heute etwas, was mir quasi im Schlaf eingefallen ist. Mit Steckrüben. Wer die nicht mag, muss jetzt ganz tapfer sein! Aber nicht wegschalten!!!!! Weiterlesen!
Inspiriert haben mich meine Facebook-Freunde. Ihr wisst schon, die Gruppe "Käptn´s Dinner". Ist ja schon mal passiert...einer kocht was vor, die anderen ziehen nach. So zum Beispiel das Boeuf bourguignon. Oder Königsberger Klopse (upps, die stehen bei mir ja noch aus!).
Und ein paar hatten Krautkrapfen. Nudelteig gefüllt mit Sauerkraut und dann im Ofen gegart. Da waren richtig schöne Rezepte und Anregungen dabei. Ich wusste bis dato noch gar nicht, das Pasta-Teig und Sauerkraut zusammenpassen. Davon wollte ich mich selbst überzeugen. Allerdings wollte ich das ganze nicht so rustikal haben...mir schwebte eine andere Variante vor...
Zuerst hab ich den Nudelteig gemacht...nach meiner bewährten Methode: Halb Pastagries-halb Mehl (mittlerweile aber Gries:Mehl = 2:1). Ein paar Tropfen Olivenöl. Kein Salz. Auf jedes 100gr. ein Vollei. Notfalls etwas Wasser. Das Wasser hab ich aber nicht benötigt, da ich einen ordentlichen Klacks Tomatenmark zugegeben hab. Ein wenig Erfahrung mit Pasta-Teig ist schon nötig. Der Teig darf nicht zu klebrig sein. Notfalls eben noch etwas Gries zugeben.
Während der Teig vor sich hin ruht, geht es an die Füllung. Jetzt kommt die Steckrübe ins Spiel. Ich hab davon ganz klitzekleine Würfelchen geschnitten. Und auch vom Speck. Den hab ich in einer Pfanne ausgelassen und die Rübenwürfel darin sanft angebraten. Aber um Gottes Willen keine Farbe nehmen lassen! Sie sollen noch schön knackig sein. Etwas salzen...mehr muss nicht sein.
Den Nudelteig hab ich mit der Maschine nicht zu dünn ausgerollt, Quadrate geschnitten, die Speck-Steckrüben-Mischung auf jedem Pastaviereck verteilt, die Ränder mit Wasser bepinselt, ordentlich festgedrückt. Nicht vergessen, dass keine Luft in den Teigtaschen bleibt! (die Ränder zusätzlich mit einer Gabel anzudrücken schadet auf keinen Fall!)
Auf einem mit Gries bestreuten Brett durften die Teilchen jetzt ein wenig antrocknen. Ich finde, dadurch werden sie etwas kerniger, als wenn man sie gleich ins Kochwasser gibt. Wichtig ist nur, je weicher und flüssiger die Füllung ist, um so mehr Gries sollte auf dem Brett sein. Sonst weicht die Füllung den Teig zu sehr auf und die Ravioli kleben am Brett. Wer Angst vor dem ankleben hat, kann das Ganze auch in den Tiefkühler geben. So kann man die gefrorene Pasta sogar roh wegfrieren!
In der Zwischenzeit hab ich mich um mein Sauerkraut gekümmert. Wir wohnen ja nicht allzu weit vom Spreewald entfernt. Der ist nicht nur für seine sauren Gurken berühmt, sondern auch für das Kraut. Meine Lieblings-Gemüsehändlerin hat das vom Fass. Und auch bei jedem Fleischer ist es ohne Probleme lose zu bekommen.
Normalerweise schmeiße ich es ja gleich so in den Topf. Dieses mal hab ich es aber etwas abgespült, da ich es nicht zu sauer wollte. Leicht angeschwitzt, ein Lorbeerblatt und ein paar Wacholderbeeren zugegeben und mit weißem Port abgelöscht. So hab ich es eine gute Stunde sanft gedünstet. Nach 45 Minuten hab ich einen Becher saure Sahne zugegeben. Ein klein wenig Salz...nur nicht zuviel.
Das Kraut soll weich sein, aber durchaus auch noch etwas Biss haben.
Zwei tolle Komponenten haben wir schon. Aber irgendwie fehlt doch noch der Kick, oder? Und jetzt sei bloß froh Käptn, dass du bis hierher gelesen hast!!!!
Jetzt kommt sie ins Spiel.
Blutwurst!!!!
Wir haben hier einen ganz kleinen Fleischerladen, der es versteht, die noch richtig gut zu machen! Die ist wirklich sowas von lecker! Die ist schon sonst wohin verschickt worden!!!!!
Ich hab einfach nur ein paar Scheiben geschnitten, die gemehlt und in einer Pfanne ganz sanft ausgebraten. Nebenbei haben auch die Ravioli in kochendem Wasser gebadet.
Zum Anrichten kam das Sauerkraut ganz unten hin. Mit dem Sauerrahm-Sud natürlich. Darauf die Blutwurstscheiben und obenauf die Ravioli.
War das lecker!!!!! |
Für diejenigen, die Steckrübe auf den Tod nicht ausstehen können, könnte ich mir auch eine Füllung mit Kartoffeln, Speck und Meerettich vorstellen.
Aber probiert doch lieber erst mal diese Variante aus!
Und wer die Krautkrapfen mal ausprobieren will, kann hier nachlesen:
Obers trifft Sahne
Schnuppschnüss ihr Manzfred
Barafras Kochlöffel
(hast du sie auch gekocht und verbloggt, gib mir Bescheid. Ich verlinke dann!)
4 Kommentare:
Testtest...
Ich mag Steckrüben!
Test bestanden Heike!!!
An alle, die nicht kommentieren konnten: SORRY! Da hat sich wohl was in den Einstellungen verändert und ich habs nicht mitbekommen. Jetzt gehts wieder!
Ich hab noch nie Steckrüben gegessen... wie sind die denn geschmacklich? wie Möhren?
Ja ich weiß... aber man kann ja ned alles kennen ;)
Alice, sie schmecken kohlig, fast wie Kohlrabi. Nur kerniger...ich mag das! Und sie halten ewig im Gemüsefach. Als nächstes wollte ich mal einen Salat aus rohen Rüben probieren
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