Samstag, 24. April 2010

Kurzer Zwischenbericht

Nicht alles was ich koche bedarf der Erwähnung hier. Meist sind es ja nur ein paar leckere Alltagsgerichte. Deshalb mal ein kleines Anekdötchen der Familie Kampi am Rande.
Der Herr Kampi junior, seines Zeichens pubertierender Teenager, absolviert in den nächsten Tagen sein , von Gymnasium und Kultusministerium gefordertes Betriebspraktikum. Nun entstammt er der Generation Internet und ist von Natur aus grobmotorisch veranlagt. Er isst und genießt schon sehr gern. Topf gucken ist auch o.k..
Aber das er sich für ein Praktikum in einer Restaurant-Küche entschieden hat, liegt wohl eher darin begründet, dass es besonders einfach war, diesen Praktikumsplatz zu ergattern. Schließlich ist Mutter ja mit der Restaurantchefin befreundet und das Kind kennt die Küche schon von diversen Kochevents. Und Frau Kampi hat gedacht, wenn sich das Kind sonst nie tagsüber von der Stelle bewegt, soll es mal richtig rangenommen werden.
Schon die Arbeitszeit hat dann für den ersten Frust gesorgt. Nicht, dass es dem Kind etwas ausmacht von 17-22 Uhr zu arbeiten (ist ja wie die Mutter Ausschläfer und Nachteule), nein Montag und Dienstag ist frei, dafür muss der junior am Wochenende arbeiten. Eeek.

Nun war der Herr Kampi junior gestern schon den dritten Tag in der Küche zu Gange und von Ermüdungserscheinungen keine Spur. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass genau jenes Praktikum von ihm den nötigen Respekt einfordert, einen Beruf in der Gastronomie zu wählen.Aber er fühlt sich in der Küche scheinbar wohl und legt eine noch nie gekannte Energie an den Tag. Gestern hat er sogar beim Anrichten mit helfen dürfen, für eine Feier. Mit Anschiss. Aber der galt nicht ihm.
Und obwohl es sehr spät war, war das Kind sehr gesprächig. So kennen wir ihn gar nicht.
Ich freu mich natürlich, für das Kind und für mich auch. Er ist wohl doch nicht aus der Art geschlagen, kann doch gut mit in der Küche helfen.
Wer den ganzen Tag Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren schält und schnippelt und dann am Feierabend so gut gelaunt und entspannt ist, ist ein typisches Mitglied der Familie Kampi.

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