Mittwoch, 11. Mai 2011

Es grünt so grün...

Endlich!

Ja endlich...endlich geht es hier mal wieder weiter. Ich habe in den letzten Tagen mein Blog ein wenig stiefmütterlich behandelt. Aber es war so gar keine Zeit hier ausführlich zu schreiben. Aber ich mag mein Gekochtes nicht einfach so in einer Aufzählung von Arbeitsabläufen hier abhandeln. Ich liebe es doch, Kochgeschichten zu erzählen. Und das braucht meist ein wenig Zeit. 
Und die hatte ich nicht, weil wir den Muttertag im Geschäft vorzubereiten hatten und das meine gesamte Zeit Kreativität in Anspruch nahm. 
Aber jetzt geht es hier wieder weiter. 

Endlich! 

Endlich ist alles hier auch wieder so richtig grün! Und es blüht alles. Einfach nur schön. Beim Einkauf auf dem Wochenmarkt kann man jetzt aus dem vollen schöpfen.
Ich liebe das!
Der Spargel kommt jetzt von um die Ecke. Mein Gemüsehändler hat frischen Spinat. Und die ersten Erbsen hab ich auch schon aus ihren Hülsen gepult.

Und jetzt ist es auch bei mir wieder soweit, dass ich aufgrund der ganzen Verlockungen schon mal mehr einkaufe als ich Zeit habe zu verarbeiten. Kann ja schon mal vorkommen. So auch am letzten Freitag. Und eigentlich gar keine Zeit aufwendig zu kochen. 
Und was macht junior? Fragt doch glatt, was ich Sonntag-Muttertag so koche. Er hätte seine Freundin eingeladen.
Da ich nicht nein sagen konnte, hab ich ihm vorgeschlagen, eine Lasagne vorzubereiten, die sich die beiden notfalls selbst erwärmen könnten. 
Lasagne ist ja eigentlich auch nichts spektakuläres. Lecker, aber gut.

Aber da war ja noch der Spinat, den ich schon ein paar Tage zuvor auf dem Großmarkt gekauft habe. Der schrie immer wieder: verarbeite mich doch endlich!
Und so hab ich in einer Nacht- und Nebelaktion erstmal Nudelteig gemacht.Mit eben jenem Spinat.

Ich bin da dieses Mal andersrum an den Teig gegangen.
Ich hab den Spinat gewaschen und ihn mit zwei rohen Eiern püriert. Da die Masse aber noch ein wenig fest war, hab ich solange Eier zugefügt, bis das ganze flüssig war. Bei fünf Eiern war dieser Zustand dann erreicht. Und jetzt hab ich mir dazu die passende Mehl- bzw. Nudelgrießmenge abgewogen. 500gr. Noch ein bisschen Olivenöl dazu und den Teig geknetet. Diesmal mit meinem Handmixer, der sich ordentlich quälen musste. Da er mir leid tat, hab ich dann doch wieder meine Muskeln (hahaha!) spielen lassen und ihn per Hand durchgewalkt. Ist ein ganz schöner Kraftakt!

Nach dem ruhen hab ich mit meiner Imperia dann schöne Lasagneplatten gerollt, die ich zwischen Backpapier gepackt habe und gleich weggefroren hab. Nur die paar für die Lasagne hab ich sofort vorgekocht.

Da ich schon mal  dabei war meine Oberarmmuskel zu stärken, hab ich das Fleisch auch gleich noch durch den Wolf gedreht. Den mit der Handkurbel, was sonst. 
Zur Lasagne gibt es aber sonst nicht mehr allzuviel zu schreiben, außer, dass ich sie ohne Bechamel gemacht hab. Einfach zwischen den Schichten noch etwas gehobelten Parmesan und ein paar geröstete Pinienkerne.

Am Sonntag vormittag zeichnete sich dann ab, dass wir aufgrund unserer guten Vorbereitung ziemlich pünktlich nach Hause kamen, so dass ich doch noch mein Maishühnchen mit Zitronen füllen und in den Ofen schieben konnte. 
Da aber bekanntlich Lasagne keine Beilage für ein solch schönes Hühnchen ist, musste ich mir dann noch etwas auf die Schnelle einfallen lassen. 

Was gab der Vorrat noch her?
Grünspargel, die gepulten Erbsen und Ziegenfrischkäse. Daraus lässt sich doch was machen.

Also noch ein paar von den grünen Platten aus dem Frost geholt und gekocht. Danach gleich in dem Kochwasser die geputzten Spargelstangen blanchiert, dem ich die Köpfe abgeschnitten hab.
Auf die Nudelplatten den Ziegenfrischkäse gestrichen, etwas Parmesan und Zitronenschale drüber gerieben, ein paar Pinienkerne drauf und die Spargelstangen darin eingerollt. 



In der Zwischenzeit hat sich das Huhn von selbst im Ofen gebraten und es hatte sich ein köstlicher Sud gebildet (lag wahrscheinlich auch an dem Prosecco, in dem das Huhn bei seiner Zubereitung baden durfte). Deshalb hab ich auch auf die Sauce verzichtet.
Die blanchierten Erbsen durften in heißer Butter in der Pfanne warmziehen, in dem zuvor die Spargelspitzen angebraten wurden.

In einer anderen Pfanne hab ich dann noch die grünen Canneloni angebraten und das ganze sogar noch zur üblichen Sonntags-Mittags-Essen-Zeit auf den Wohnzimmertisch gebracht.


Die Kinder Teenager haben sich gemeinschaftlich für die Lasagne entschieden. 

Weil wir diese Pastavariante als sehr schmackhaft empfunden haben, gab es dann am Montag noch einmal etwas ähnliches. 
Diesmal hab ich den Frischkäse durch einen Rest Blauschimmel ersetzt, den ich mit ein paar Löffeln Sahne und unter Zuhilfenahme einer Gabel zu einem cremigen Aufstrich verarbeitet habe.
Ansonsten war die Zubereitung die selbe.

Dazu gab es dann den Spinat, den ich am Freitag auf dem Markt gekauft habe. Gewaschen, zerkleinert und in der Pfanne zusammenfallen gelassen. Abgeschmeckt mit Salz, Muskat und etwas Knoblauch. Den Rest Sahne aus dem Becher dazu, fertig!  Parmesan drübergerieben! Vegetarisch und saulecker!

Und so schön Grün!

Endlich!

 







 

7 Kommentare:

C. K. hat gesagt…

Hallo Sandra,

klingt unwahrscheinlich gut und sieht auch noch gut aus!
LG, Christiane

nata hat gesagt…

Tolles Essen, passend zur Jahreszeit. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass jetzt jemand keinen Appetit auf Grün hat.

Arthurs Tochter hat gesagt…

Wunderschön, Sandra, was Du da wieder gezaubert hast!
Mir hätten allerdings die Canneloni als Hauptgang gereicht, ich finde sie fast zu schade für eine Hühnerbeilage.

Toni hat gesagt…

Schön grün :)! Mir geht's wie Astrid, mit den Canneloni allein wär ich schon glücklich.

Alex [Chef Hansen] hat gesagt…

Schöne Idee aus dem Vorrat einfach mal Canneloni zu machen - merk ich mir :-) Grün ist grade auch meine Lieblingsfarbe.

...Frau Kampi... hat gesagt…

@Christiane,
es hat auch super geschmeckt.
@AT und Toni,
genau aus dem Grund haben wir das ganze ja auch am nächsten tag nochmal als Hauptgang mit Spinat gehabt. Aber das Zitronenhuhn passte sehr gut dazu. Es war ja auch mehr so auf die Schnelle! Ich war selbst vom Geschmack der Canneloni überrascht.
@Alex,
ja an der Farbe grün kommt man im Moment wirklich nicht vorbei! Und das mit den Nudelplatten im TK kann ich nur empfehlen!

magdalena hat gesagt…

mhhh, die spinatcanneloni klingen ja lecker. ich denke, die werde ich mir in nächster zeit auch mal gönnen :)
schönen abend dir!