Donnerstag, 11. November 2010

Exakt und präzise: Schüttelbrot-Nudeln

Das Frau Kampi in ihrem ersten Berufsleben mal Uhrmacher war, habt ihr sicher bis heute noch nicht gewusst. Ist aber so. Da musste ganz präzise und genau gearbeitet werden, es gab mathematische Formeln,  physikalische Gesetze mussten beachtet werden. War ne schöne Zeit.
Ich kann mir aber nicht mehr vorstellen, in diesem Beruf zu arbeiten. Kein Raum für Kreativität.
Da ist mir  mein jetziger Beruf schon sehr viel lieber. Da ist spontane Kreativität ein absolutes Muss. Das entspricht meinem Charakter. Und so koche ich auch.

So richtig präzise Rezepte und Zubereitungsanleitungen findet ihr ja eher seltener bei mir. Koche ich doch aus dem Bauch heraus und die Gerichte entstehen meistens auch erst während der Zubereitung.
Mal ein bisschen hier von und da noch was dazu, gerührt, geschüttelt, verkostet und neu abgeschmeckt. So oder so ähnlich läuft das hier doch meistens ab.

Aber heute gibt es mal ein ganz exaktes Rezept. Und zwar für 


Schüttelbrotnudeln


Gelesen auch in meinem neuen Wildkochbuch aus Südtirol und ein ganz toller Begleiter für die geschmorte Wildschweinschulter, die noch im Tiefkühler auf ihre Erlösung, beziehungsweise Erwärmung wartete.

Schüttelbrot ist für uns immer ein Mitbringsel aus dem Urlaub, da es keinerlei vorsichtiger oder gar aufwendig-komplizierter Aufbewahrungsmethoden bedarf und jederzeit als kleiner Snack dienen kann. Ich mag es am liebsten mit guter Butter!
Für die, die es nicht kennen, es ist ein flacher harter Brotfladen, gewürzt mit Fenchel und Brotklee, der nahezu unbegrenzt haltbar ist.


Und hier das Rezept:
  • Dazu  50gr. Schüttelbrot im Mixer zu Mehl zermahlen, Ich habe noch einen halben Teelöffel Fenchelsaat zugegeben, da das Brot recht wenig gewürzt war und ich den Geschmack sehr mag.
  • 250gr. Mehl zufügen und salzen
  • 3 Eier und 30ml Olivenöl dazugeben
  • zu einem Teig kneten und 20 min ruhen lassen
  • mit der Nudelmaschine nicht zu dünn ausrollen und in Bandnudeln schneiden
  • wie gewohnt in Salzwasser kochen
Da der Teig recht weich ist, lässt er sich sicher auch nur mit dem Nudelholz ausrollen.
Die Nudeln sind schön bissfest und mit ihrem herzhaften Geschmack ein sehr schöner Begleiter für Wildschmorgerichte. Sie sind auch etwas dunkler, in etwa wie Vollkorn- oder Buchweizenpasta.

4 Kommentare:

Siglinde vom Ideentopf hat gesagt…

Hallo Sandra
Bei der Überschrift habe ich schon gedacht, du machst eine Sosse mit Schüttelbrot. Bin gar nicht auf den Gedanken gekommen, daß du Nudelteig meintest. Muß ich doch auch mal ausprobieren, obwohl ich schon schneller zu gekaufter Pasta greife. Dir einen schönen Abend - Siglinde

...Frau Kampi... hat gesagt…

Ich kann es dir wirklich nur empfehlen, mich haben sie überzeugt.
Ich wünsche dir auch einen schönen Abend, Sandra

Pixelmanie hat gesagt…

Liebe Frau Kampi ;-)
ach, was mache ich mir eigentlich soviele Gedanken darüber, was ich morgen und übermorgen und überübermorgen kochen werde. Hier finde ich ja bestimmt etwas...lach. Vielen Dank für den Besuch und Kommentar auf meiner Seite und Danke fürs Folgen. Hab noch ein schönes Wochenende. LG Simone

...Frau Kampi... hat gesagt…

Liebe Simone herzlich willkommen bei mir. Hab mir ja auch bei dir schon Anregung geholt :-) (siehe Gans)!
Eine schöne Woche dir! Sandra