Dienstag, 26. Juni 2012

Sommer...Sonne...Sommerdrink

Vor einigen Tagen haben wir mit Freunden einen wunderschönen Sonntagsausflug gemacht. In unsere nähere Heimat.
Wir habens schön hier um die Ecke!!!!
Wer noch nicht da war muss unbedingt mal kommen!

Gemeinsam waren wir dann auch Mittagessen. Das Restaurant hatten wir bewusst ausgewählt, es sollte ein kleines Highlight werden...dachten wir. Leider waren wir dann doch etwas enttäuscht. Keine Ahnung, woran es genau lag. Aber irgendwie war das nicht das, was wir erwartet hatten.

Aber ich hab eine Idee aufgegriffen.
Als Aperitiv hatte ich einen Sekt mit Basilikum-Essenz. Ich fand den Geschmack recht ungewöhnlich, da ich eher einen süßlichen Sirup als Aroma erwartet hatte. Statt dessen war es der pure Basilikum-Geschmack...ohne jegliche Süße.

Zu Hause musste ich natürlich sofort recherchieren, wie ich das nachmachen könnte. Auf der Homepage des Gasthauses bin ich nicht fündig geworden...was ich sonst noch im Netz gefunden hab, half mir auch nur bedingt weiter.
Also war mal wieder ausprobieren angesagt.

Ich hab mein Basilikum aus dem Fensterkasten rasiert und in einen Glaskrug mit Deckel gegeben. Mit einem Holzlöffel hab ich das alles ein wenig angestoßen und mit Weißwein bedeckt. Das durfte jetzt über Nacht ziehen.
Am anderen Tag hab ich einen Schluck des ganzen mit eiskaltem Mineralwasser aufgegossen ...Enttäuschung pur. Schmeckt wie komische Hustenmedizin. Brrrrrrrrr...möchte ich nicht.

Mittlerweile bin ich dahintergekommen, dass mein Basilikum schuld ist. Das ist nicht das "normale" Basilikum, welches in jedem Supermarkt verkauft wird. Neeeeeee, Frau Kampi musste ja ganz besonderes Basilikum haben. Ha!
Leider hat das nen ganz unangenehmen Kampher-Ton. Und das schmeckt dann eben nach Hustensaft...oder riecht wie Ommas Einreibung.

Allerdings wäre ich nicht Frau Kampi, wenn mich das in meinem Experimentierdrang zurückwerfen würde!

Mein Fensterkasten gibt noch mehr Sachen her. Zitronenmelisse!

Hatte ich irgendwann irgendwo und irgendwie schon erwähnt, dass ich alles Zitronige liebe? Nein?
Na dann wisst ihr jetzt bescheid.

The same procedure...
Melisse gepflückt und in die Karaffe gegeben. Mit einem Holzlöffel alles ein wenig angestoßen. Ein wenig Schale einer unbehandelten Zitrone dazu. (Reicht mir noch nicht, also noch ein paar Zitronenscheiben dazu)
Bis zum Eichstrich mit Weißwein aufgegossen und über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Tag mit Mineralwasser probiert.  
Und, was soll ich sagen? GESCHMACK!!!!! Ich bin überwältigt. Herrlich. Das wird mein Sommergetränk. 


Erst mal nur mit Wasser, vielleicht auch mit Sekt oder Prosecco. Ich könnt mir allerdings auch ein paar schwimmende Erdbeeren vorstellen. Oder reifer Pfirsich. Vielleicht auch mit einer Nocke Sorbet...

Und jetzt probier ich das gleich auch noch mit Pfefferminze aus... 


Jetzt muss allerdings nur noch der Sommer wiederkommen!

Freitag, 22. Juni 2012

Halfinale erreicht...

...das ham mer abor ma gudd gemachd...


Ich hab zu meiner Beruhigung Erbsen aus den Schoten gepuhlt, während des Spiels. Hat geholfen.

Liebe Jungs, macht bitte weiter so!

Donnerstag, 21. Juni 2012

(fast) vergessen

Heute mal was aus der Kategorie: Irgendwie aus irgendwelchen Gründen in Vergessenheit geraten und keiner weiß, warum...

Gut, diese Kategorie gibt es bis jetzt noch nicht auf meinem Blog. Aber ich denke drüber nach. Da ist so einiges, was (fast) vergessen ist. Alte Rezepte von Oma. Essen aus meiner Kindheit. Gemüse, welche wir früher im Garten hatten. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen...

Erinnert ihr euch noch?
Es ist doch noch gar nicht soooo lange her, als Saltimbocca im wahrsten Sinne in aller Munde war. Überall kochte und aß man das.
Diese kleinen dünnen Kalbsschnitzelchen. Mit Salbei und Parmaschinken. Manchmal gerollt, manchmal zusammengeklappt, manchmal auch den Schinken nur festgespickt mit einem Zahnstocher.

Ich kann mich gar nicht so richtig erinnern, wann ich dass das erste mal auf dem Teller hatte. Und auch nicht, wo. Allerdings erinnere ich mich auch nicht mehr, wann ich das zuletzt gekocht und gegessen habe.

Und so stand ich mal wieder ratlos in meiner Küche und sinnierte, was ich denn kochen könnte. Schließlich will Herr Kampi jeden Tag verköstigt werden. Plötzlich gelüstete es mich irgendwie danach, ich weiß gar nicht, warum.
Gut, dass es auch beim Fleischer ein Stück Kalbsrücken zu kaufen gab.

Die Schnitzelchen plattiert, mit Parma und Salbei präpariert und in der heißen Pfanne auf der ungespickten Seite schnell angebraten. Die Hitze runter, die Fleischscheiben gewendet...kurz braten lassen. Wieder auf die andere Seite gedreht, Weißwein angegossen. Hitze aus. Butter in die Pfanne zum Sauce binden, fertig!




Dazu gab es einen Erbsen-Kartoffel-Stampf mit Zitronenabrieb und gedünsteten Fenchel.

Wir schwelgten...ein wenig in Nostalgie. Aber ganz viel im guten Geschmack. Und wir stellten uns immer wieder die Frage: Warum haben wir das eigentlich sooooo lange nicht gegessen?

Sonntag, 17. Juni 2012

Steilvorlage...

An der Fußball-EM kommt ja im Moment keiner so richtig vorbei. Und auch ich gebe zu, dass das im Moment der Hauptteil der Fernsehsendungen ist, die ich anschaue. Ich bin ja in der wundervollen Lage einen Küchenfernseher zu besitzen und bin somit völlig unabhängig von den TV-Gelüsten des Herrn Kampi. Der mein Fußballfieber nicht ganz so teilt und eher sporadisch in die Spiele reinschaltet.

Ich bin jetzt nicht ganz so verrückt wie Peter, der eine Art kulinarische EM austrägt oder Päm die für jedes Land ein Gericht kreiert und ihre Post mit reichlich Hintergrundwissen spickt.

Nein, soweit geht meine Begeisterung dann doch nicht. Ich schau mir die Spiele gerne an, fiebere mit und freu mich, wenn auch ein sogenannter Außenseiter ein Spiel gewinnt und das ganze Turnier dadurch wieder spannend macht.

Und da kommt ein weiterer Vorteil des Küchenfernsehers zum Tragen. Ich kann meine Kochleidenschaft mit dem Schauen verbinden. Am liebsten schnelle Gerichte, um nicht zu sehr abgelenkt zu sein.

Da hat mir doch Chef Hansen den Ball zugespielt. Hat er doch hier, im Finale seines Posts, mit seiner Pasta eine Steilvorlage geliefert.Schon beim ersten Überfliegen stand fest, das muss ich unbedingt nachkochen.
Fenchel mit Pasta las sich unheimlich toll.

Tja, dann stand ich bei meiner Gemüsehändlerin d. V. und wusste nicht, was denn noch in das Gericht kommt. Ach egal...Fenchel, kleine Zucchini und frische kleine Zwiebeln mit Lauch hab ich mitgenommen. Und da lagen dann noch ganz frische, große, dicke grüne Erbsenschoten. An denen konnt ich nicht vorbei gehen.

Mit meiner Gemüseausbeute hab ichs mir dann in meiner Küche vor dem TV gemütlich gemacht. Zuerst die Schoten ausgepuhlt...sehr meditativ, wenn nicht grad Fußball läuft.

Dann das Rezept von Alex richtig studiert und festgestellt, dass ich keinen Orangensaft im Hause hab. Der gehört nicht in unsere Standard-Getränke-Ausstattung. Mag einfach keiner bei uns. Und Orangen hab ich auch eher im Winter da...

Also wird improvisiert.

Zuerst den Fenchel in dünne Streifen schneiden. Parallel dazu Nudelwasser aufsetzen und Spaghetti kochen. Den Fenchel in einer Pfanne in Olivenöl anschwitzen, eine frische Chilischote in Würfel geschnitten zufügen (ja, wir mögen es sehr scharf), dazu eine klein geschnittene Knoblauchzehe. Die Minizucchini und eine der Zwiebeln in Scheibchen schneiden und ebenfalls in die Pfanne geben. Alles zusammen ein wenig anschwitzen, mit Weißwein ablöschen, ein paar Tropfen Zitronensaft zugeben.

Jetzt vom Pastakochwasser zwei Kellen zugeben, die Erbsen (ungekocht) dazuwerfen und solange köcheln lassen, bis sie gar sind. Die abgetropfte Pasta zum Gemüse, mit Curry abschmecken, einen ordentlichen Stich Kräuterbutter dazu, Salz. 

Dann kommen mir die Salicorne in den Sinn, die ich eigentlich für ein anderes Gericht gedacht, dann aber vergessen hab. Die Hälfte kommt zur Nudel-Gemüsepfanne. Alles noch mal ordentlich durchschwenken und noch einen Schuss süßlichen Rhabarber-Essig unterrühren.


Mit Fenchelgrün und Parmesan bestreuen und beim Anrichten noch ein paar frische Salicorne draufgeben...Lecker!!!

Montag, 11. Juni 2012

Hamburg II


Über das Effilee-Foodblogger-Elsass-Koch-Gelage hab ich euch ja hier schon berichtet.
Mittlerweile ist in meiner Küche und auch in meinem Alltag wieder Normalität eingezogen. Die Zeitschrift hat ihre Runde gemacht und liegt jetzt immer in Sichtnähe bei mir. Denn zu gerne erinnere ich mich an diese zwei wundervollen Tage. Gern möchte ich euch auch an dem zweiten Tag in Hamburg teilhaben lassen. Und der beginnt eigentlich noch am Abend unserer wilden Kocherei:

 ...nach unserem Kochevent war uns der Sinn noch nach einem Bier. Wein hatten wir ja den ganzen Abend genug. Also einfach noch mal um die Ecke und im kleinen Kreis ein Kühles gezischt. Wir haben uns nett unterhalten, wie das so ist, wenn man das selbe Hobby teilt, sich aber das erste mal in live begegnet.
Das Event hat aber so manchen so sehr geschlaucht, dass der eine eher, der andere etwas später die Segel gestrichen hat. Und so fielen wir im Laufe der Nacht alle in unsere Kissen.

Am nächsten Morgen...na gut, es war früher Vormittag...rührte sich Heike als erstes. Sie musste los. Hatte wohl eh schon eine Verabredung verschlafen. So leid es mir tat, ich musste sie ziehen lassen.
Von Michael hatte ich nicht mal ne Handynummer.

Somit hab ich einfach beherzt an Andreas´ Tür geklopft. Und der hat sich "erbarmt", mit mir frühstücken zu gehen.Und das, obwohl er noch ordentlich verschlafen war... (kann ich nicht verstehen, er war der erste im Bett! *kicher*)
Aber auch irgendwann musste ich mich von ihm verabschieden. Er wies mir noch den Weg zur nächsten U-Bahn-Station und ab da lies ich mich einfach durch den Tag und durch die Stadt treiben.

Als erstes ein riesiger Flohmarkt. An den Rindermarkthallen.
Wow...was gab es hier nicht alles. Am meisten hat mich das Silberbesteck fasziniert. Ich hätte so gerne zugeschlagen.




Mittlerweile hatte es angefangen zu schneien und ich bin schnell Richtung U-Bahn geflitzt, einfach vor dem Wetter geflüchtet.
Die Fahrt haben mir ein paar verrückte Typen verkürzt, die unauffällig eingestiegen sind, plötzlich Seemanns-Shantys schmetterten und genau so unauffällig und schnell wieder aus meinem Blickfeld und der Bahn entschwunden waren.




Über einen Zwischenstopp an den Landungsbrücken bin ich dann irgendwann rund ums Rathaus hängen geblieben und habe mir eine ausgiebige Shopping-Tour angetan. Wobei ja Shopping übertrieben ist. Gekauft hab ich nicht wirklich viel. Ich brauchte noch ein paar Mitbringsel für meine Daheimgebliebenen und für meine liebe Freundin Marija, mit der ich am Abend noch verabredet war.








Und da es grad wieder mal anfing zu schneien, bin ich einfach in die nächste Thalia-Buchhandlung. Da traf ich doch glatt auf eine Bekannte...
Naja, nicht sie selbst. Aber ihr Konterfei sprang mir sofort entgegen.


Liebe AT. Es hätte mir sowas von einem diebischen Vergnügen bereitet, mit dir durch sämtliche Hamburger Buchhandlungen zu ziehen und nach deinem Buch zu fragen. Ich hätte jedes verdatterte Gesicht jeder Verkäuferin genossen, wenn sie dich auf dem Cover erkannt hätte. Lag doch genau an diesem Samstag dein Buch das erste Mal im Regal.

Irgendwann war auch der Abend nicht mehr weit und ich hab mich erst in Schale geworfen und dann Richtung meiner Freundin aufgemacht.

Ein Tipp von mir: Wenn ihr in Hamburg seid, dann schaut mal im Amaranto vorbei. Meiner Freundin Marija gehört der Laden. Ich könnte jetzt hier Seiten schreiben, um ihr Lokal zu beschreiben. Es würde aber nicht ausreichen, den Spaß widerzuspiegeln, den wir da schon hatten. Geht einfach mal hin und macht euch selber ein Bild!

Unser Wiedersehen nach einem halben Jahr war für mich wie ein nach-Hause-kommen. Das haben wir natürlich mit einem Gläschen Wein begossen und genossen.
Während sie sich für den Abend zurechtgemacht hat, durfte ich ihren Laptop benutzen. Schließlich muss man ja auch mal nachschauen, was die weite Facebook-Welt ohne einen so macht.

Und danach gings auch schon auf. Marija, alias Greta Grecchetto, hatte ein kleines Restaurant ausgesucht... das "Chez Bernard".
Familiengeführt, hübsch eingerichtet mit sehr ansprechender Karte. Liebevoll wurden wir, trotz gefülltem Gastraum, in Empfang genommen.


Und was haben wir toll gegessen. Schon die Vorspeise, Erdbeeren mit Ziegenkäse gratiniert und rosa Pfeffer war genial.


Aber der Hauptgang war dann ein absoluter Kracher. Roher Thunfisch in erstklassiger Qualität mit Bärlauch-Coulis, kleinen in Butter geschwenkten Kartoffeln, Avocado und Salat. Ein bisschen Zitrusaroma...ich war im siebten kulinarischen Himmel. Dazu ein lecker Wein.






Die Zeit verging förmlich im Fluge. Irgendwann waren wir dann die letzten Gäste.




Wer jetzt denkt, dass der Service versuchte uns aus dem Restaurant herauszukomplementieren, der irrt. Denn jetzt kam Bernard in Fahrt! Ich durfte mit in die Küche, bekam die Abläufe und die Küchenphilosophie erklärt. Wir kamen ins fachsimpeln und schwärmen. Über die Kocherei an sich, über gute Lebensmittel, leckere Gerichte, Aromaten, nette Gäste, gute Köche, unser Foodblogger-Eventkochen und vieles mehr. Nebenbei bereitete Bernard noch das Abendessen für die Mannschaft, seine Familie vor. Herrlich, hier fühlte ich mich wohl!


Leider war es schon reichlich spät und ich musste mich notgedrungen trennen. Vom "Chez Bernard" und von meiner lieben Marija. Am frühen Morgen des Sonntags sollte ja mein Zug Richtung sächsischer Heimat gehen.
Ich wurde aber nicht gehengelassen, ohne reichlich beschenkt zu werden. Bernard erfreute mein kulinarisches Herz mit seinem confierten Knoblauch, der mir auf der Heimfahrt ein schönes ruhiges Sitzplätzchen verschaffte.
Und Marija hat meine Taschen so reichlich gefüllt, Wahnsinn! Danke meine Liebe für alles!

Und du weißt ja, der nächste Termin ist schon gesetzt!

Donnerstag, 7. Juni 2012

Schbondan-Schbarschel...oder so

Eigentlich sollte das gar kein neues Posting werden. Warum auch. Ist doch nicht neu, das Gericht.

Mittlerweile geht es mit dem Spargel für dieses Jahr ja dem Ende entgegen. Bis Johanni sinds noch zwei Wochen und dann wars das.
Mich macht das irgendwie traurig, da ich das Gefühl habe, wieder nicht genug von den königlichen Stangen gegessen zu haben.
Der Herr Kampi fuchtelt mittlerweile aber sowas von dermaßen mit der weißen Fahne...für ihn hat sich die Saison eigentlich schon vor Wochen mehr als erledigt.

Aber einmal muss doch noch, mindestens. (ich hab ja jetzt schon Trennungsschmerz)


Gekochter Schinken war im Hause Kampi. Mit dem Hintergedanken, dass das mit Spargel irgendwie ne Liason ergeben sollte.

Das passt schon.

Ich also den Spargel knackig vorgegart (mein Kampi fragt wie immer, was ich damit vorhab)
Ich leg die Schinkenscheiben auf die Arbeitsplatte (blödes Wort!).
Ich verteile fein geschnittene Basilikumstreifen drauf (mein Kampi glaubt zu wissen, was ich mach)
Ich roll den Spargel ein (mein Kampi sagt, sein Opa hätte das auch mal gemacht...des Kampis Opa hat gerne und gut gekocht!)
Ich zieh die Röllchen durch verkläppertes Ei und roll es in Semmelbrösel (mein Kampi staunt)
Ich brat die Röllchen in einer Pfanne aus und servier sie meinem Kampi.

neben den Röllchen schwäbischer Kartoffelsalat mit gebratenem Spargel


...und er staunt.
...und er rollt das weiße Fähnchen ein
...und er mampft.
...und er staunt erneut.

Lecker wars.

Mittwoch, 6. Juni 2012

(K)ein Grund rot zu sehen...oder wie virtuell doch real trifft

Hahahaaaa. Keine Angst, ich lauf nicht Amok.

Warum auch.

Aber so ein bisschen traurig war ich in den letzten Tagen schon.

Überall Fotos und Berichte von einem Treffen Kochverrückter (hier, hier, hier, hier, hier ...) , die sich bis dato nur virtuell kannten und die in der Realität festgestellt haben, dass das mit dem zusammentreffen, -kochen, -quatschen, -trinken, -fachsimpeln, -lachen, -austauschen ,-fliegen, -singen, -tanzen (...was auch immer noch) wunderbar funktioniert.

Ich gebe zu, ich habe mehr als eine Träne vergossen (und bin unheimlich froh, dass das ganze wiederholt wird und ich dabei sein werde).

Um so erfreuter war ich dann, als mich "in den Tagen danach" eine persönliche Nachricht auf Facebook erreichte:
...bin von Donnerstag bis Sonntag in deiner Nähe. Hast du Lust und Zeit auf einen Kaffee mit mir?

Natürlich hatte ich Lust. Denn wer anfragte, war niemand anderes als Barbara. Ihr wisst schon..Barafras Kochlöffel!

Wir tauschten unsere Handynummern aus, damit sie mich sofort erreichen konnte, wenn sie in unserem kleinen Städtchen eintrudelte. (Liest sich jetzt so obercool. Aber ich hab mich riesig gefreut und war total aufgeregt)

So kam es dann: Ich stand mittags in der Küche...das Handy klingelte...ich lies alles fallen und rannte, ja flog fast, in Richtung Altmarkt.

Wir hatten uns kein Kennzeichen ausgemacht. Das war auch nicht nötig. Ich wusste, wo ich hin muss.  Wir haben uns schon von weitem erkannt und gleich in den Arm genommen.
Und so saßen wir unter einem riesigen Sonnenschirm, das Wetter wollte aushalten und wir bestellten Kaffee und Eis.
Wobei das mit dem Eis irgendwie total in die Hose ging und wir darüber herzhaft gelacht haben.


Ich stell jetzt mal die Frage in die Runde. In der Karte steht: Erdbeereisbecher mit Früchten und Sahne.
Ihr mögt kein Vanilleeis und bestellt stattdessen Schokoeis. Die Kellnerin nickt, schaut aber dennoch etwas fragend in die Runde.
Was meint ihr, was an den Tisch kommt?

Ein Eisbecher mit Schokoeiskugeln und Erdbeeren...

HAAAA! Ich hab euch! Falsch gedacht!
...ihr habt die Karte nicht richtig gelesen. ERDBEEREISBECHER!
...ist ein Eisbecher mit Erdbeereis und Früchten! Heißt, wenn man das Erdbeereis durch Schokoeis ersetzt, ist es ein Eisbecher mit Schokoeis und Früchten! Und die kommen aus der Dose und haben mit Erdbeeren nix, aber auch gar nix zu tun! Steht ja in der Karte, oder Barbara?

Barbara und IHR Erdbeereisbecher!

Erdbeeren, wer braucht schon Erdbeeren, wenn man den ganzen Nachmittag miteinander kichern, fachsimpeln, übers kochen und essen, bloggen schwätzen und nebenbei auch noch ZWEI Latte macchiato trinken kann!

Erdbeeren! Nicht an diesem Nachmittag!



Obwohl schon. Hat mir doch Barbara Erdbeerlimes mitgebracht. Und wie sich das gehört unter Bloggern, ist der selbstgemacht!

Ich geb jetzt mal zu, dass ich das Wort bis dato zwar schon gehört und gelesen hatte, aber nicht so richtig wusste, wozu das Zeugs gut sein sollte. Also musste (!) ich googlen. Mit Sekt/Prosecco oder was auch immer für Sprudelwasser soll das ein Kultgetränk sein. Nach dem Ausprobieren wusste ich - genau wie der Herr Kampi - ich habe bis jetzt was verpasst! Das ist lecker!!!!!!

Und deshalb wollte ich genau das auch selbermachen.


Hier bei Barbara könnt ihr nachlesen, dass das total easy ist. Dauert nicht lang. Du musst nicht wirklich kochen können (gut du liest hier, also kannst du das). Du brauchst weder besondere Zutaten (außer frische Erdbeeren, die es im Moment überall frisch in erstklassiger Qualität gibt), noch eine gehobene Küchenausstattung.

Aber du brauchst Erdbeersirup.

Den kannst du sicher irgendwo fertig kaufen. Aber warum denn? Du kannst ihn doch selber machen!!!!!
Denn das ist wirklich ganz einfach.

Fündig geworden bin ich bei Kochbar.

Das Rezept hab ich (mit gefühlten Mengenangaben) übernommen:

1Kilo Zucker mit 600ml Wasser erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. 1Kilo Erdbeeren (geputzt gewogen und geviertelt) zufügen und sanft köcheln lassen. Ein Päckchen Zitronensäure (wieviel ist das? Ein Tütchen mit 5 Gramm? Oder ein Paket mit 5x5Gramm?) ...Ich hab mich für 3x5 Gramm entschieden... 

Pürieren...Fertig.
Wenn du die kleinen Kernchen (das sind Nüsse!...denn die Erdbeere ist eine Sammelnussfrucht!) nicht magst, dann solltest du das entstandene durch ein feines Sieb in einen Trichter in eine Flasche geben.
Und jetzt, wenn du fertig bist, hast du einen Sirup, mit dem du alles machen kannst.




Gib ihn in Sekt! Gerade im Moment ein Highlight.

Mach ne Bowle! Vielleicht findest du noch irgendwo frischen Waldmeister.
Du hast ne Eismaschine? Mach Eis!

Oder du machst einfach Erdbeerlimes. Gibst Sekt/Prosecco oder sonst welchen Sprudel dazu. Und freust dich des Lebens!

Und hier noch das gemeinsame Foto mit Barbara und mir: