Sonntag, 31. Oktober 2010

Die modernste Form menschlicher Armut...

 ist das Keine-Zeit-Haben! (Ernst Ferstl)


Den hab ich in den Trauttmannsdorfer Gärten in Meran gelesen. Und wenn ich so drüber nachdenke, sind wir da heute ganz schön reich.
Wir haben heute ne Stunde mehr!!!

Und  wie nutzen wir diese? Natürlich um unserer Famile etwas leckeres zu kochen. Heute durchaus auch mal wieder als Menü, mit Suppe.

Dem Herrn Kampi war mal wieder nach Fisch. Aber diesmal sollte es einer aus heimischen Gewässern sein. Haben wir doch eine Fischzucht gleich im Nachbarort. Und dort hatte der Herr des Hauses schon in der Woche einen Zander bestellt.
Hatten wir lange nicht.So richtig wusste ich aber nichts mit ihm anzufangen. So hab ich mich bei meinem Wochenendeinkauf vom Angebot inspirieren lassen wollen. Aber für den Besuch in der METRO war es uns am samstag nachmittag schon zu spät. Also nur mal schnell in einen Discounter gefahren. 
Ich hätte es mal lieber bleiben lassen sollen. War nicht schön!!!!
Das Angebot? Überwiegend nur Convinience. Das Publikum? Na reden wir nicht drüber. Die Einkaufswagen? Voll bis zum Rand. Und dann sag noch einer, die Leute haben kein Geld!

Ich hab wirklich nur das allernötigste in meinen Einkaufswagen getan und dann bloß weg. Ich hatte ja noch ein paar Sachen vom Wochenmarkt und meinen Vorrat. Da wird sich schon was zaubern lassen.

Und so sah er aus, der Zander:


Ganz frisch war er. Den hat der nette Händler vor den Augen des Herrn Kampi aus dem Becken gefischt, geschlachtet und geschuppt.
Und da wir ja alle verhungern, wenn wir nur einen Fisch haben, musste DER auch noch mit:



Ein geräucherter Hecht! Er wäre ganz mild im Geschmack, laut Aussage der Verkäuferin. Das sollte mir recht sein.


Als Vorspeise hab ich deshalb ein Schwarzwurzelschaumsüppchen gekocht, mit dem in Würfel geschittenen Räucherfisch als Einlage. Fein abgeschmeckt mit Zitronensaft und einem Rote-Bete-Chip als Garnitur.

Und der Zander? Wurde mit Kartoffelschuppen belegt und gebraten. Der Fisch muss dabei sehr vorsichtig auf die Kartoffelseite gelegt werden. Ist er aber erst mal in der Pfanne, halten die Schüppchen ganz gut. Sind sie goldgelb, wird der Fisch in den Ofen geschoben zum Fertiggaren. Dazu gabs Rahmwirsing, einen Kartoffel-Rote-Bete-Stampf und eine Safran-Sahne-Sauce mit Fond aus der Zanderkarkasse.
 

Es war ein sehr fröhliches, buntes Gericht. Hätte bestimmt auch Horst Lichter gefallen, denn es war jede Menge Butter und Sahne dran.

Nur Nachtisch passte dananch keiner mehr rein. (das hab ich aber vorher schon gewusst und deshalb gar keinen erst gemacht!)

4 Kommentare:

Birgitt hat gesagt…

...das macht Appetit, liebe Frau Kampi. Sieht wirklich sehr lecker aus. Wie halten denn die Kartoffelschuppen am Fisch?
Wünsche dir einen schönen Sonntagabend und -oh nein, ihr habt ja gar keinen Feiertag morgen? dann einen schönen Arbeitsmontag.
Liebe Grüße von Birgitt

Arthurs Tochter hat gesagt…

also ich hätte ihn ja noch gewollt, den Nachtisch!

Nee, im Ernst jetzt, das sieht super schön aus. Hast Du toll gemacht und Zander im Kartoffelmantel ist noch sowas, vor dem ich mich bisher gedrückt habe.
Allerdings brauche ich P. auch mit ganzen Fischen nicht kommen.

Peter hat gesagt…

War der geräucherte Hecht nicht etwas trocken? Hast Du sämtliche Gräten entfernt? Die Y-Gräten beim Hecht sind ja nicht so angenehm.
Lecker sieht es aus, besonders der Zander mit seinen neuen Schuppen.

...Frau Kampi... hat gesagt…

@birgitt,
ich hab den Fisch ganz leicht mit Ei bepinselt. Man braucht aber trotzdem ein wenig Fingerspitzengefühl, um das ganze heil in die Pfanne zu bugsieren.
@AT,
ist gar nicht so schwer. Geht auch mit Filet!!!!
@Peter,
ich hab ja nicht viel von dem Hecht gebraucht. Und beim in Würfel schneiden entfernen sich die Gräten fast von selbst. Den Rest gibts heute abend auf Brot. Nee, trocken war der nicht. Ganz mild und zart.