Mittwoch, 22. Juni 2011

nicht aufgewärmt, aber dennoch Reste-Essen

Was macht man, wenn ein ganzer Rehrücken einfach zuviel ist und auch vom Couscous noch reichlich übrig ist? Na klar...Reste-Essen.

Allerdings wäre es viel zu schade um das so schön rosa gebratene Fleischstück, wenn man es einfach nochmals erwärmen würde. Das käme ja einer Vergewaltigung gleich. Das saftige Fleisch würde dann nur noch grau, zäh und furztrocken (oh je...darf ich das hier so schreiben?)

Aber kann man das ganze auch kalt essen?

MAN KANN!
Schließlich kann man ja auch ein Stück Roastbeef in dünne Scheiben schneiden und kalt genießen.

Aus dem kalten Couscous habe ich einen Salat gezaubert.
Wir mögen das ganz gerne, besonders wenn es im Sommer recht warm ist.
In den Salat passt so einiges. Grüne Gurken, die sind ja jetzt wieder rehabilitiert. Tomaten sicher auch, wer sie mag. Ich hab einfach die restlichen Erbsen vom Sonntagsessen untergehoben. Ein paar Radieschen in feine Scheiben  und Petersilie in feine Streifen geschnitten, dazugegeben, mit Salz, Olivenöl und etwas Limettensaft abgeschmeckt.
Ein paar goldgelb geröstete Pinienkerne durften ebenfalls noch dazu.

Da ich aber irgendwie noch eine Sauce/Dressing zum Fleisch haben wollte, hab ich eine Weile überlegt, was denn passen könnte.
Aprikosen hatte ich keine mehr. Aber etwas fruchtiges sollte es schon sein.

Da stolperte ich im Kühlschrank über die Salzzitronenmarmelade.
In der letzten Essen und Trinken war ich von der Idee sofort angefixt. Ich hatte ja noch selbst eingelegte Salzzitronen im Kühlschrank, mit denen ich nichts so richtig anzufangen wusste...bzw. war mir ein ganzes Glas davon eifach zu viel. Also hab ich die Marmelade einfach mal gekocht.

Das Ergebnis hat mich sofort begeistert. Ich bin ja sowieso sehr zitrusaffin. Aber auch den Herrn Kampi, der meine Zitrusmacke oft belächelt und manchmal auch als zu heftig kritisiert, hat das ganze sofort verzückt.
Schon mehrmals hab damit Dressings den letzten Pfiff gegeben. So auch diesmal.
3Teile Olivenöl, 1Teil milder Essig, 1TL Salzzitronenmarmelade und 1/2 TL Senf zu einer Vinaigrette rühren. Fertig.
Den Couscous auf einem Teller anrichten, dass in dünne Scheiben geschnittene Fleisch dazu, salzen und mit der Sauce beträufeln.


Das schmeckt bestimmt auch mit einem guten Roastbeef!

Und hier mal das Original-Rezept aus der Essenundtrinken 6/2011 für die Marmelade:

  • 250gr Salzzitronen abtropfen lassen und sehr fein schneiden.
  • 3 frische Biozitronen schälen und das Fruchtfleisch ebenfalls klein schneiden (ca125gr)
  • beides im Topf mit 125gr Gelierzucker 3:1 mischen und bei milder Hitze langsam aufkochen
  • 3Minuten kochen lassen und noch heiß in Gläser abfüllen
Ich kann das nachmachen nur weiterempfehlen!!!! 
...übrigens hat der Herr Kampi mit den Augen gerollt!




    4 Kommentare:

    Unknown hat gesagt…

    Toll sieht das aus und die Sauce mit der Salzzitronenmarmelade tönt einfach nur lecker!
    Grüessli
    Irene

    Marion Prosenz hat gesagt…

    Super!!! Wird nachgemacht (magels Rehrücken wohl eher mit Roastbeef), sobald eine LowCarb-Pause fällig ist ;-) I love CousCous...

    Barbara hat gesagt…

    Super an einem heißen Sommertag und überhaupt.

    Margit Kunzke hat gesagt…

    Das sieht sehr gut aus und schmeckt sicher auch so. Schade, daß wir hier kein Wild bekommen. Ich werde das Couscous mal mit in würziger Weißweinbrühe gar gezogener falscher Rinderlende probieren ;-)