Ich versuch mich heute noch mal mit einer Rezension, kann euch aber nicht versprechen, dass das was wird.
Das heutige Buch ist keine große Literatur. Eher was leichtes. Aber ich liebe es.
Gelesen hab ich es gleich 3 mal hintereinander. Immer mit einem Lächeln im Gesicht. Danach hab ich es weitergereicht und damit viel Freude bereitet. Ich habs wieder bekommen und wieder gelesen. Wieder und wieder. Und ehrlich gesagt, ich hab es auch gerade neben mir liegen und könnte sofort anfangen...
Denn das Buch hat mich gefunden, ist zu mir gekommen, ist in mein Leben gerutscht. Einfach so.
Es war etwa 2004 und ich in einem Drogeriemarkt unterwegs. Natürlich weiß ich heute nicht mehr, was ich da wirklich brauchte, was aber auch gar nichts zur Sache tut. Vor dem Regal mit den Taschenbüchern blieb ich stehen und es grinste mich an. Ein paar lustige kleine Bildchen auf dem Cover. Mit roter Schrift stand geschrieben:
Maria, ihm schmeckts nicht!
Das muss was mit Essen und Genießen zu tun haben, schoss es mir durch den Kopf. Genau das richtige für mich. Ich trat näher, nahm es in die Hand. Dann las ich, was auf der Banderole aus Pergamentpapier stand.
MEINS! Gekauft.
Woher meine italophile Ader stammt, weiß ich nicht. Aber alles was mit diesem Land zu tun hat oder sich zumindest so anfühlt oder liest ist genau meins. Italienisch ist immer noch die schönste Sprache auf der ganzen Welt. Zumindest fürm ich. Ich kann sie zwar nicht, würde aber gerne.
Und so hat mich Antonio gefangen genommen. Antonio, der als Gastarbeiter nach Deutschland kam, eine Familie gründete, ein Haus baute. Antonio, der in Deutschland den Italiener raushängen lässt, um dann in seinem Heimatland seine Familie davon zu überzeugen, dass er die deutschen Tugenden lebt.
Antonio, der seine geliebte Tochter in die Hände eines jungen deutschen "Normalo" gibt.
Die Hochzeit wird im kleinen Kreis gefeiert, aber damit auch der Rest der Familie was davon hat, geht es gleich danach in Antonios alte Heimat. Und so eine italienische Famile ist verdammt groß. Und laut!
Der arme Normalo. Soll Muscheln essen, trotz Fischeiweiß-Allergie. Mindestens so einen Teller wie diesen hier:
Und immer wieder der Satz: Maria, ihm schmeckts nicht.
Die Irrungen und Wirrungen der Völkerverständigung...einfach nur herrlich.
"Dumme Salate" oder " bissde du gomisch"
Irgendwann wurde die Geschichte dann auch verfilmt und kam ins Kino. Natürlich wollte ich mir das nicht entgehen lassen und hab meine Freundin Simone genommen, eine Flasche gut gekühlten Wein in eine Tasche gepackt und ab gings.
Wir waren allein im Kino. Wir haben den kühlen Wein genossen und ein klein wenig auch vom dolce vita eingeatmet.
Ein wenig enttäuscht war ich, dass sich die Geschichte nicht 100%ig ans Buch gehalten hat. Aber Antonio war genau so, wie ich mir ihn beim Lesen immer vorgestellt habe.
Mittlerweile hab ich den Film ähnlich oft gesehen, wie ich auch das Buch gelesen habe. Und mittlerweile bin ich versöhnt.
Danke Jan Weiler für die tolle, ein wenig auch autobiografische Geschichte. Ich nehm jetzt das Büchlein, und geh ins Bett.
könnt ihr komplett nachlesen, auf welchem Blog welche Bücher vorgestellt wurden. Danke Arthurs Tochter und Stephanie vom Kuriositätenladen für eure Mühe!
8 Kommentare:
Liebe Sandra,
ich habe das Buch nicht gelesen ... aber gehört als Hörbuch ... wunderbar !
Irgendwann kam der Film im TV, ich fand aber das gehörte viel besser und ich verstehe vollkommen die italienische Mentalität, besonders was das Essen betrifft ;-)
Falls du Interesse hast, auf euren nächsten Urlaubsreisen nach Südtirol ... ich würde dir gerne das Hörbuch für die Reise im Auto mitgeben !
Liebe Grüsse
Greta Marija <3
Da ich mir ziemlich sicher bin, dass das Buch besser und detaillierter ist, als der Film, bereue ich ein bisschen, nur den Film gesehen zu haben :-) (und der war köstlich).
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Den Teller würd' ich auch trotz Fischeiweißallergie verputzen. Und das Buch ist superwitzig. Schön, dass Du's in die Themenwoche aufgenommen hast.
Das würde mich sehr freuen. Dann brauch ich es nämlich Herrn Kampi nicht vorlesen. Danke für dein Angebot, liebe Marija
Einfach mal lesen ;-)
Es war mir eine Bedürfnis ;-)
Liebe Sandra,
ich hatte dieses wunderbare kleine Buch schon fast vergessen. Jetzt 'arbeite' ich mich gerade mit riesigem Vergnügen durch die 'Jeden Tag ein Buch Liste' und entdecke es wieder. Das erste was ich tun werden, wenn dieser Kommentar abgeschickt ist: 'Maria ihm schmeckts nicht' aus dem Regal nehmen und - sobald ich ein paar Stunden Leseluft habe - noch einmal lesen. Dabei schmunzeln, giggeln und mir italienische Verwandte wünschen.
Danke für Deine Rezension.
Ich hab mir vorgenommen, demnächst zum wiederholten Mal zu lesen. Oder doch das Hörbuch auf der Fahrt gen Süden?
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