Donnerstag, 23. Januar 2014

...ein kleiner Rückblick...

Tja...nun ist das neue Jahr schon fast einen ganzen Monat alt. Die Zeit vergeht im Flug. Dabei war doch gerade erst Weihnachten und alle waren so unheimlich beschäftigt: Was schenk ich? Mit wem verbring ich die Feiertage. Was gibts zu essen?

"Was gibts zu essen" scheint wohl, so man im www unterwegs ist, die meistgestellte Frage kurz vorm Fest gewesen zu sein. Die meisten, so auch wir, setzten dabei wohl auf Vertrautes.
Es gab Gans. Gan(s)z klassisch.
Das Federvieh von guten Bekannten mit Bauernhof. 
Mit Liebe gefüttert, mit Wehmut geschlachtet und mit Freude an uns verkauft.

Herr Kampi, der das ganze Jahr nur zum fotografieren in die Küche kommt, war beim Weihnachtsschmaus auch im vergangenen Jahr, so wie schon seit einer gefühlten Ewigkeit, wieder der Chef in der Küche. Alles Gans nach seiner Pfeife...

goldgelb und sorgsam verschnürt...ein perfekter Vogel


Ich rede ihm da auch nicht rein! Der macht das schon...

Welche Frage mir allerdings nicht wirklich gestellt wurde, wenn es um das Feiertagsessen ging: Was trinkt ihr denn so zur Gans dazu?????

Zu Weihnachten, der Gans...und natürlich zur kalten Jahreszeit (die ja jetzt wohl doch noch kommt), Kuscheln vorm Kamin und dem ganzen Gedöns  passt ja Rotwein. Nur...ich hab davon keine  Ahnung. Also vom Wein. Besonders vom Rotwein...

Aber dafür gibts ja liebe Facebookfreunde. Dorit fragte vor einiger Zeit an, welcher Blogger denn gerne bereit wäre, Weine aus Portugal zu verkosten und ein Gericht passend dazu vorzustellen.
Da ich (neben ein paar anderen) mit dem von ihr empfohlenen Wein schon im Sommer sehr gute Erfahrungen gemacht hab, hab ich mich auch sofort wieder darauf eingelassen. Und was soll ich sagen, es war kein Fehler!

Dazu wollte ich meine Familie natürlich auch mit einem Gänseessen verwöhnen. Auf meine Art.

Im Kopf hatte ich eine Idee...Gans ganz anders. Und dennoch nicht weit weg von der Tradition.
Mit den klassischen Elementen, die er so gerne mag. Aber dann doch irgendwie anders. Denn mit seiner Weihnachtsgans kann ich sowieso nicht mithalten.

Ich wollte ein Würfelchen Gelee. Zur rosa Gänsebrust. Dazu nur eine aufgeschäumte Sauce aus Geflügelfond und Sahne. Und ein Risotto...

Das Würfelchen könnte ja mit der für unsere Weihnachtsgans üblichen Fruchtnote sein. Orange. Farbe und Geschmack. Ein wenig Schärfe vielleicht. Ingwer?

Und vielleicht noch was ganz "Verrücktes"? In der Ausgabe 11/2013 "Lust auf Genuss" hab ich von Kaffeesalz gelesen. Das könnte doch vielleicht eventuell so ein ganz klein wenig...

Lust auf Genuss 11/2013


Los los Frau Kampi! Es wird Zeit für Experimente!


Das Kaffeesalz ist nicht so schwer herzustellen.
180gr. Meersalz mit 1EL fein und 1TL grob gemahlenen Kaffebohnen, je 1/4TL Vanillemark und Zimtpulver, sowie je 1Msp. Kardamom- und Nelkenpulver mischen.


Ich arbeite in meiner Küche relativ selten mit Gelatine, da ich einfach keine Süßspeisen mag. Aber so wirklich schwierig ist das ja nicht...die Anwendung steht ja auf jeder Packung drauf.

Also hab ich Orangensaft mit Ingwer, Chili und etwas Zucker erwärmt und ziehen lassen. Parallel dazu die entsprechende Menge Gelatine in kaltem Wasser eingeweicht.
Wobei das mit der passenden Menge gar nicht so einfach ist. Frag mal Süßspeisen-Experten in der Facebook-Gruppe "Käptns Dinner". Da sagt dir jeder was anderes! 12 Blatt auf nen Liter Flüssigkeit...oder lieber doch nur 9...(es blieb mir also mal wieder nichts anderes übrig, als ausprobieren)
Dafür musste jetzt die doofe Kaki dran glauben. Ich mag die ja gar nicht (warum hab ich die dann gekauft?), aber die soll jetzt mal noch ein bisschen Farbe an das zu erwartende Gelee geben!

Wobei...hat Kaki nicht dieses blöde Enzym, welches die Gelierfähigkeit der Gelatine beinträchtigt? Oder waren das doch nur Ananas und Kiwi?
Egal! Rein damit, püriert, eingeweichte Gelatine untergerührt und ab damit in die Form...wird schon.

Und es wurde! Vor allem fest, aber nicht zu fest. Und es schmeckte! Genau nach dem, was ich mir vorgestellt hab!

Dazu hab ich die Gänsebrust angebraten und bei wenig Hitze im Ofen rosa gegart, und
Risotto, welches ich mit abgeriebener Orangen- und Zitronenschale auf fruchtig gepimpt hab.
Das Fleisch wurde einfach mit dem Kaffeesalz gewürzt.




Hach war das gut. Und der Wein passte hervorragend dazu! Nur war die Flasche viel zu schnell leer. Aber wenn ihr wollt, frag ich Dorit, wo ihr ihn bekommt.

Uppps...was ist denn da passiert? Leer! Der war aber auch lecker!!!!!!!


P.S.: Alle gesetzten Links in diesem Post sind persönliche Empfehlungen. Sie sind weder gesponsert, noch wurde ich dafür bezahlt. 

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