Mittwoch, 12. Januar 2011

Futter, nicht nur für kranke Hasen

Nachdem ich mich von der ausgiebigen Feier , die es nach dem Erhalt eines der größten Blogpreise, dem "Liebster Blog"-Award, gab, erholt habe, stehen neue Aufgaben an.

Was macht man, wenn die Schwiegermutter krank ist? So ne richtig fiese Virusgrippe hat, die einfach nicht weggehen will. Und wenn die Schwiegermutter auch noch die Chefin ist? Nicht nur meine, sondern auch die von Herrn Kampi und zwei Angestellten. Das Oberhaupt eines alteingesessenen Familiengeschäfts.

Ja was macht man dann?
Zuallererst mal zusehen, dass der Laden läuft, ist doch logisch. Das frische Ware da ist und diese ordentlich verarbeitet wird, wie es unsere Kunden schon seit Jahr(zehnt)en gewöhnt sind.

Aber man tut natürlich auch alles, um die Schwiegermama wieder aufzupäppeln.
Da muss was gekocht werden, damit sie wieder auf die Beine kommt. Da gab es letzte Woche schon Wirsingrouladen (ich habs euch schon versprochen, die werden noch verbloggt!) und Hähnchenschenkel hatten wir auch. Aber so richtig hilft da trotzdem nur eins.

Na was wohl? Mit was päppelt man Kranke am besten wieder auf? Mit ner Suppe!

Am besten ist ja bei sowas die gute alte Hühnersuppe, mit einem Hauch Ingwer zum Beispiel.
Nur ist das mit den Hühnern nicht unbedingt so ne gute Wahl im Moment.Das hatte ich mir am Freitag gar nicht so recht überlegt, als wir von den Hähnchenkeulen abgegeben haben. Ist doch gerade die Generation 50+ von den Berichten über den Dioxin-Skandal ziemlich verunsichert.
Da kommt es nicht ganz so gut, das mit der Hühnersuppe.

Aber Ingwer ist schon ne gute Wahl. Und da meine Schwiegermutter auch ein wenig auf exotische Sachen, mit etwas Frucht steht, habe ich mich entschieden, eine Karotten-Ingwer-Suppe zu kochen. Mit Kokosmilch.

Da für die Zubereitung keine Brühe vom Huhn in Frage kam, hab ich natürlich erst mal nen Gemüsefond gekocht. Muss ich euch das erklären?
Nur soviel,bei mir waren Karotten, Sellerie, Pastinaken, Petersilienwurzel, Lauch, Zwiebel und getrocknete Tomaten drin.


Für die eigentliche Suppe habe ich eine Schalotte in feine Würfel geschnitten und in etwas Rapsöl angeschwitzt. 500gr Karottenwürfel und geriebenen Ingwer dazugegeben und mit etwas Zucker bestreut. Mit etwas Orangensaft ablöschen. Dann 3 kleine, in gewürfelte Kartoffeln dazu, mit Brühe aufgießen und eine Dose Kokosmilch dazukippen. Das Ganze wird solange gekocht, bis die Gemüse weich sind. Mit dem Pürierstab schön cremig mixen. Damit die Suppe noch etwas feiner wird, habe ich sie durch ein Sieb gestrichen. Jetzt abschmecken mit Chili, Salz und etwas Curry, fertig.


Damit es aber auch noch etwas nahrhafter wird, brauchen wir ja noch was zum Beißen dazu. Ich hab mich für Linsen-Kartoffelpuffer entschieden.
Eine Handvoll rote Linsen weichkochen, eine große Kartoffel hobeln und beides mischen. Ich hatte mir eigentlich noch Nüsse dazugedacht. Aber die dienen mir immer als Nervennahrung. Und genau aus diesem Grund waren sie gerade aufgegessen.(ich muss ja was für meine Nerven tun, wenn ich jetzt mit dem Herrn Kampi den Laden schmeiße)
So hab ich eben ein paar Pinienkerne geröstet und kleingehackt zu der Kartoffel-Linsenmischung gegeben. Noch eine halbe Schalotte in Würfel geschnitten, leicht glasig gedünstet dazu, mit salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Ich habe noch einen Esslöffel Mehl untergemischt, weil ich mir nicht ganz so sicher war, ob meine Bratlinge auch zusammenhalten. Doch nach dem Probepuffer konnte ich beruhigt die anderen auch in die Pfanne hauen.


 Die können sich Schwiemu und Schwiepa dann einfach noch mal aufbraten.
Dazu hab ich mir vorgestellt, auf die Suppe noch einen Klacks frischen Joghurt zu geben. Mal sehen, ob es mundet.
Bei IHR bin ich mir ziemlich sicher. Aber ER will doch bestimmt lieber was handfestes, herzhaftes.
Das soll er dann in den nächsten Tagen bekommen. Versprochen!

Und nun bleibt mir eigentlich nur noch eins:

Liebe B., bitte kurier dich richtig aus, damit du auch wieder ganz gesund wirst. Und in der Zwischenzeit werden wir den Laden schon schmeißen, glaub mir! Wir haben alles im Griff!

3 Kommentare:

nata hat gesagt…

Die Schwiegermutter bleibt künftig ganz zu Hause und lässt sich nur noch von Dir bekochen, Du wirst sehen!

lamiacucina hat gesagt…

Das wollen wir doch hoffen, dass Du die Bewährungsprobe im Laden bestehst.

Suse hat gesagt…

Wenn mich eine böse Grippe darnieder streckt, darf ich dich dann mieten?
Du müsstest sogar nicht einmal meinen Job machen...