Irgendwann vor drei Wochen war die Anfrage in meinem Mail-Postkasten: >>>Du hast beim letzten mal gesagt, du würdest gerne wieder mitmachen...gilt dein Versprechen?<<<
Aber ja doch!!!!!! Gerne immer wieder! Metro-Koch-Herausforderung! Da bin ich doch dabei. Es soll ja dieses mal sogar was zu gewinnen geben.
Nach dem Kochevent im Vogtland ein kurzer Anruf und nachgefragt, wann denn die Kiste zur Abholung bereitsteht.
Sofort, wenn ich mag.
Also den Herrn Kampi ins Auto gepackt, oder eher andersrum und ab nach Dresden zur nächsten Metro...
Der Chef, mit dem ich verabredet war, nahm gerade (ein sicher köstliches) Mittagsmahl ein, so dass ich etwas warten musste, bis ich zu meiner versprochenen Kiste kam. Die Zeit wurde gleich zum Einkaufen genutzt...wo wir doch schon mal da waren.
Nach ein paar Minuten wurde ich dann per Ausruf an die Information gebeten, wo mir Herr B. freudestrahlend mit der typisch gelben Kiste entgegenkam. Es folgte die obligatorische Frage, wie man denn zu so was komme und was denn genau Foodblogger so machen und warum. Wie immer konnte ich die Frage in der kurzen Zeit nicht wirklich umfassend beantworten, aber Herr B. schien mit meinen Antworten zufrieden zu sein.
Ein kurzer Blick auf die Zutaten...könnte so passen, dachte ich.
Und das war drin:
- Filet vom Duroc-Schwein
- ein Stück Feta
- ein Glas eingelegte Kapern
- ein Glas Senf
- ein Kilo FRISCHE Pfifferlinge
- ein Spaghetti-Kürbis (die Vorgabe war: alles, außer Hokkaido...damit es nicht zu leicht wird)
- ein Riesen-Weißkohl
- ein Glas Physalis-Konfitüre
- eine Flasche Rotwein
- Datteln
- Popcorn-Mais
- roter Camargue-Reis
- ein Glas eingelegter Hibiscus-Blüten
Schon auf dem Weg nach Hause kreiselten meine Gedanken, was passt wie zusammen, was passt gar nicht zusammen, was muss wie und wann am schnellsten verarbeitet werden.
Zu Hause angekommen einen Packen Zettel geholt und meine Gedanken zu Papier gebracht, verworfen, neu kombiniert. Details offen gelassen, erneut verworfen...Brainstorming mit Herrn Kampi, Details manifestiert, andere wieder verworfen...
Irgendwann musste ich allerdings auch anfangen, mich um die ganzen Lebensmittel in real zu kümmern.
Die Pfifferlinge zuerst. Geputzt mussten sie werden.
Meist mach ich den Mehl-Wasser-Wasch-Vorgang. Allerdings nur, wenn ich die Pilze gleich verarbeite. Da das dieses mal nicht in Frage kam, hab ich jedes kleine Pilz-Pfitzelchen mit nem Pinsel bearbeitet. Das hatte natürlich den Vorteil, dass es entsprechend lange dauert (so man denn Zeit hat), um über das weitere Vorgehen nachzudenken und, dass ich mit jedem Pilz "per du" wurde und somit eine genaue Sortierung vornehmen konnte...muss gleich weg, muss weg und kann noch.
"Muss gleich weg" hieß: kleinschneiden, in einer heißen Pfanne anbraten, salzen, geditschen Knoblauch und gemörserte Fenchelsaat zugeben. Dann in ein Schraubglas mit Rosmarin-Zweigen und Zitronenschale geben, mit Olivenöl aufgießen und im Kühlschrank vergessen für die nächsten zwei Tage (ob ich diese Variante in mein Menü einbauen wollte/konnte war mir noch nicht gleich so klar)
Was mir ziemlich schnell klar war, es sollte den Feta als Vorspeise geben. Auf meinem Notiz-Zettel steht: Feta im Mantel mit Dingens...Physalis-Konfitüre
Na dann bastel ich also Feta im Mantel mit Dingens, wobei ich mir den Kopf zerbrach, was denn dieses Dingens sein könnte.
Das Popcorn wollte ich zuerst erledigt haben. Aus dem einfachen Grund: Ich hab noch nie welches verarbeitet...und mag es eigentlich auch nicht.
Mein erster Gedanke dazu? Ich mahl das Zeugs und pack den Käse drin ein.
Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir das mahlen erspart und auf Polenta zurückgegriffen ;-)
Aber das war mir zu einfach.
Also machte ich Popcorn. Zuerst probeweise, wie es denn richtig wäre. Der Herr Sohn war Vorkoster.
Nachdem er seinen Segen gegeben hatte, kam ich!
POPCORN!
Schonmal mit Curry-Salz gewürzt? Kann ich empfehlen!
Der Feta...auf meinem Schmierzettel stand MANTEL. Die Idee, Käsestreifen zu verpacken lies mich nicht los. Der rettende Gedanke war dann LAUCH. Porree blanschiert und drumrumgewickelt.
Und nu?
...brauchen wir ein Dressing.
Dafür haben wir die Physalis-Konfitüre. Gemixt mit neutralem Öl, Weißwein-Essig, Salz, Zucker, wenig Senf und etwas Curry-Pulver passt das.
...und wir brauchen noch ein Bett für den Feta!
Also wieder Lauch. Diesesmal kleingeschnitten, in einer Pfanne sanfta angebraten und mit Zitronenzeste, einem Spritzer Zitronensaft, Chili, Salz und Zucker sanft ziehengelassen, bis der Lauch gar aber noch schön bissfest war.
Die Zeit hab ich genutzt, den eingepackten Käse von allen Seiten in einer Pfanne nur warm werden zu lassen. Zum richtigen Anbraten war er einfach zu weich und wäre mir aus dem Mäntelchen geflossen.
Der Rest war ein Kinderspiel. Zumindest was die Vorspeise angeht.
Alles hübsch auf einem Teller anrichten und genießen.
Optisch schön, aber geschmacklich in der Gänze ein Feuerwerk auf dem Gaumen.
Das war ein schöner Einstieg. Aber es warteten ja noch mehr Zutaten auf ihre Verarbeitung und ich war jetzt richtig angefixt...
Wie es weiter geht, demnächst in diesem
10 Kommentare:
Liebe Sandra, ich beneide dich für deine Kreativität ! Tolle Idee mit dem Lauchmantel, muss ich mir merken !
Greta grüßt aus Hamburg
Ok, habe bei Claus schon gelesen, von mir aus kannst du mit dem nächsten Gang weitermachen :-)
auch bei dir gibt's nur gutes Zeug :-)
Volle Punktzahl für die erste Runde! Ich bleib dran... :)
LG von Barbara.
Tolle Idee und noch bessere Umsetzung! Dat wird wat..... :-)
...brauchst mich doch nicht zu beneiden. Bist doch selber kreativ beim Kochen! Ich sag nur Weißwurst-Ravioli!
Frau Kampi grüßt Hamburg!
Schon passiert ;-)
Es lohnt sich!
Danke fürs Lob! Ja, dat wird tatsächlich wat...
Da könnten wir doch glatt deine Vorspeise und mein Dessert von 2 Hauptgangvarianten begleiten lassen. Wär´n schönes Menue...
Machen wir beim nächsten Mal ;-)
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