Samstag, 18. Mai 2013

...ich habe Rücken...

...zumindest war das so mein Gedanke.

Herr Kampi war am Muttertagssonntag ordentlich eingespannt...beruflich. Somit hatte ich Muße und Gelegenheit meine liebe Mama zu bekochen. 
Mit Kaninchenkeule, Petersilien-Pasta, grünem Spargel und Erbsen. Einfach und gut.
Ich hab den Tag mit ihr sehr genossen.

Ein wenig enttäuscht war Herr Kampi schon, als er gestresst nach Hause kam und kein gewohntes Mittagsmahl auf ihn wartete. Er konnte ja auch nicht ahnen, dass ich für den Abend noch ein Ass im Ärmel hatte.

Dieses Ass aus dem Ärmel war ein Kaninchenrücken.

Als Ablenkung vom Stress des Alltags durfte mein Schatz das Fleisch auslösen. Ihr wisst ja mittlerweile, dass er das mit Leidenschaft macht. Die Karkassen wanderten in den Suppentopf.

Das Filet wurde beiseite gestellt, die anhängenden Bauchlappen auch.
Vom Grilling am abend zuvor war noch ein Rest Fladenbrot übrig. Davon ein paar dünne Scheiben abschneiden...mit dem Nudelholz hab ich sie platt gewalzt. Paprika...gehäutet und fein gewürfelt.


 Die Bauchlappen hat der Fleischwolf klein gekriegt.


Dazu kamen Paprikapulver, Thymian, Salz und Pfeffer. Die Masse wurde auf die nebeneinanderliegenden Brotscheiben gestreichen. Darauf das Filet, einmal eingeklappt. Schön einrollen. Das Fladenbrot war nicht ganz so optimal. Es krümelte schon sehr. Aber Toastbrot mag ich nicht...

Risotto! In meinem Kopf...und dann auch in meinem neuen Kupfertopf. Herrlich!
Für Risotto würde ich nen Mord begehen.



Damit es gut wird, braucht es nicht viel..
Vielleicht nur die gute original spanische Chorizo. Die von unseren Freunden. Mitgebracht aus Spanien.

Das Risotto wurde also mehr oder weniger wie immer angesetzt: Zwiebel anschwitzen, Knobi dazu, Reis in den Topf, glasig werden lassen...
...Chili dazu, ein paar Paprikawürfel. Gesalzen, abgelöscht mit Wein und mit Brühe aufgegossen. Gerührt. Am Anfang weniger, zum Ende hin mehr.

DIE Chorizo anbraten.
Tolle Qualität. Nix durchgeleiertes, sondern richtige Fleischbrocken. Toll gewürzt.

Die Krusteln nehm ich aus der Pfanne. Das Fett ist mir zu schade, um es zu entsorgen! Da ist ja sowas von Geschmack drin!!!
Also wurden die Brot-Fleisch-Rouladen darin angebraten. Ganz sanft. Nix darf verbrennen. Im Ofen garen die Röllchen sanft bis zu ihrer Vollendung und warten auf ihren Auftritt.


 Derweil braten in der  Pfanne noch ein paar Paprikawürfel um dann ins Risotto zu wandern.
Butter zum Reis und viel gehobelten Parmesan müssen noch untergemischt werden...und jetzt:
RÜHREN RÜHREN RÜHREN! Ganz wichtig für das Risotto-Finish!




Auf dem Teller kamen dann noch Kerbel-Pesto (Kerbel, Olivenöl, Zitronensaft und -Zeste, Salz) und geröstete Pinienkerne dazu. Und schön die Chorizo-Krusteln drumherum verteilen!

Herrlich wars.



6 Kommentare:

AXEL hat gesagt…

klasse..toll geschrieben..danke !

Marion Prosenz hat gesagt…

Großes Kino! Ich hätte sooooo gern probiert! Kaninchen... ich liebe es (leider nur ich...), aber ich arbeite immer wieder mal dran. Und beim nächsten Mal hab ich auch ein AS im Ärmel! :D

Obers trifft Sahne hat gesagt…

das wäre auch mal eine überraschung für herrn pe ;) der ist auch kaninchenfan und das einrollen klingt spannend. ich nehme übrigens für solche sachen gern ciabatta, ein tag im kühlschrank geruht ;)

...Frau Kampi... hat gesagt…

freut mich, wenn es dir gefällt

...Frau Kampi... hat gesagt…

Wenn du das nächste Mal zu mir kommst, dann gibts Karniggl! Nur für dich!

...Frau Kampi... hat gesagt…

Ja, Ciabatta wäre ne tolle Idee. Hatte ich grad nicht da...aber dafür dann das Fladenbrot. Ging auch. Herrn Pe hätte es sicher geschmeckt