Montag, 6. September 2010

Aller guten Dinge sind drei!!!

Zwei Gerichte mit Waldpilzen hab ich ja schon vorgestellt. Und da wir am Wochenende auf dem Hausberg zu einer Veranstaltung unseren Verkaufsstand aufgebaut hatten, bot sich für den Herrn Kampi ein Streifzug durch den Wald an. Und siehe da, er hat doch eine ordentliche Pilzportion zu Tage gefördert.Ich geb ja zu, dass ich überhaupt nicht der Pilzsucher bin. Also hab ich mich aufs verkaufen und mit den Festgästen reden beschränkt.
Aber der Herr Kampi hat die kleine Abwechslung genossen.

Am gestrigen Abend hatte ich nicht mehr wirklich Bock aufs kochen. Da wollte ich nur noch meine Ruhe.

Aber eine Hälfte des Wildschweinfilets ruhte ja noch in unserem Kühlschrank. Im Topf war auch noch etwas vom Fond, im Tiefkühler etwas von der Kruste...
Daraus lässt sich in ziemlich kurzer Zeit dann eben ein Montagsmahl bereiten, ohne Stress!!!

Das Fleisch hab ich mit der Gewürzmischung, Salz und Pfeffer gewürzt, angebraten und mit Rosmarin, Thymian und Knoblauch sanft im Ofen vor sich hin schmurgeln lassen.
Aus dem Fond hab ich mit Zwiebeln, Port- und Rotwein, sowie einem Kräutersträußchen eine Soße reduziert. (hab ich ja alles schon ausführlich beschrieben und dürfte keine Schwierigkeiten bereiten).

Wer jetzt denkt, hääääh???, hat sie das nicht gestern schon gekocht, liegt nicht ganz so falsch. Aber jetzt kommt ja der Hauptdarsteller. Das, um was es ja heute gehen soll, der Pilzknaller:

Butterbergwaldpilzrisotto

Das Risotto geht ganz klassisch los. Zwiebel feinschneiden, in Olivenöl anschwitzen, den Risottoreis (bei mir heute Arborio)  zufügen, glasig andünsten und salzen. In der Zwischenzeit hab ich von den geputzten Steinpilzen etwas von den Stielen abgeschnitten, die anderen Waldpilze (waren nicht so viel) und die Stielstücke in feine Scheiben geschitten und in der heißen Pfanne angebraten. Sie haben schön Farbe bekommen. Das hab ich dann zu dem angeschwitzten Reis gegeben und mit Weißwein abgelöscht. Mit heißem Wildfond aufgießen und jetzt rühren, nachgießen, rühren, nachgießen, rühren...

Dann hatte der Risotto die gewünschte Konsistenz. Eine schöne Handvoll Parmesan dazu und jetzt der absolute Burner:
Ich hab statt nur Butter den Rest der Krustenmasse vom Samstagabend hinzugefügt. Da war ja auch ordentlich Butter drin und viele Aromen die zu Pilzen passen und einfach gut nach Wald duften...

Ein absoluter Kracher kann ich euch sagen. Schon beim kosten hätte ich den ganzen Topf ausschlecken können!!!

Die schönen Steinpilze hab ich in nicht zu dünne Scheiben geschnitten und in der Pfanne auch ordentlich Farbe nehmen lassen.

Und der Optik wegen hab ich mir heute zum Montag auch richtig Mühe beim anrichten gegeben. Und der Herr Kampi hat sich auch Mühe gegeben, das ganze ins rechte Licht zu rücken und aufs Foto zu bringen. 

Danke!!!

Und wer von euch jetzt wissen will, warum die Pilze Butterbergwaldpilze heißen, hier die Erklärung:
Der Hausberg der Bischofswerdaer heißt Butterberg. Und der dortige Berggasthof feierte am Wochenende sein 150jähriges Bestehen und wir waren dort. Und dort hat der Herr Kampi dann auch die Pilze gefunden. Die Gäste waren scheinbar mehr mit "Pilsen" beschäftigt, als durch den Wald zu streunen.

Und wer näheres über den Berggasthof wissen will, schaut hier.

8 Kommentare:

Peter hat gesagt…

Resteverwertung de Luxe!

Andrea hat gesagt…

Ich könnt auch grad den Monitor abschlecken ;-) Mann das sieht sowas von lecker aus! Hast Du fein hingekriegt!

...Frau Kampi... hat gesagt…

@Peter, was heißt hier Resteverwertung? Nee, im Ernst, das war schon fast ein zweites Sonntagsessen!
@Andrea, das Risotto war wirklich der Knaller. Ich glaub ich werd mir mal so verschiedene Würzbuttersorten herstellen und einfrieren. Für den Fall der Fälle!

Toni hat gesagt…

Die Krustenverwendung ist ne super Idee! Davon hab ich einige Reste eingefroren. Die werd ich mal zweckentfremden.

Jutta Lorbeerkrone hat gesagt…

Bitte, bitte...was ist Kruste? Entschuldigung aber ich habe da absolut keine Ahnung von was hier die Rede ist. Wenn Kruste,das ist was ich bisher immer unter Kruste verstanden habe: knusprige Haut von was Fleischigem...warum habt ihr das alle eingefroren??

...Frau Kampi... hat gesagt…

@Jutta,
das kommt davon, wenn man sich zu lange im Urlaub rumtreibt:-) Die Kruste bezieht sich auf den Post davor. Da hab ich ein Stück Wildschweinrücken überkrustet. Dafür hab ich mit Butter, Bröseln und Gewürzen eine Krustenmasse hergestellt. Den Rest hab ich tiefgefroren. Und eben zum Unterrühren fürs Risotto wieder aufgetaut.
Hoffe, du kannst mit meiner Kurzbeschreibung was anfangen. Oder noch mal nachlesen;-)
Liebe Grüße nach Rom
Sandra

Schnick Schnack Schnuck hat gesagt…

Pilze, Wildschweine.. liest sich beinahe als flögen gebratene Tauben in die Münder. Herrlich! Und das mit dem Stress wegkochen kenn ich auch.

Jutta Lorbeerkrone hat gesagt…

Danke Sandra!